brigitte_jubiläumsausgabe ohne models, editorial und cover, 03/2011 (bild/ bild)
die brigitte weiss was sie tut: seit neuerfindung des blattes mittels ohne models-aktion sind die verkaufszahlen in die höhe geschnellt, einmal mehr hat es die mutter aller deutschsprachigen frauenmagazine in die schlagzeilen geschafft. und nun also, anlässlich des bereits einjährigen ohne models-jubiläum, setzt sie noch ein sahnehäubchen obendrauf: nicht mehr nur normal die models, nun also auch noch benettonesk bunt und mit migrationshintergrund! das klingt - wenn man den verkaufsslogan neue mode - gezeigt von migrantinnen am titel erspäht, erst einmal furchtbar platt, doch immerhin: auch ich bin mal wieder angefixt und werde mir die aktuelle ausgabe sichern. und dann eine anständige rezension verfassen.
heft 4/ 2011 erscheint schon kommenden mittwoch und zeigt 50 Momentaufnahmen von Frauen in unterschiedlichsten Situationen in deutschland - ich muss mich also beeilen.
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6 Kommentare:
Das ist ja, leider, nichts neues, wie in der Gesellschaft mit der Begrifflichkeit "Migrant" umgegegangen wird. Wieviele Sprechtheater machen "Theater mit Migranten" oder "Migrationstheater". Auf der Brigitte wäre mir die Überschrift ehrlich gesagt gar nicht mal mehr aufgefallen...
in der taz fand sich vor ein paar tagen schon ein schöner kommentar zu dieser brigitte-migrantinnen-modestrecke und stellte fest, dass die darstellung von migrantinnen dort wohl trotz bemühungen um klischeefreiheit (so taucht in der strecke wohl auch z.b. eine in deutschland lebende schwedin auf)letztlich doch im klischee endet: da trägt die afrikanerin einen turban um die haare gewickelt und die asiatin posiert mit esstäbchen. der taz-kommentator fragte sich zu recht, ob die (deutsche) brigitte-redaktion wohl auch immer bratwurst mit kraut speist.
Wie im Zoo. Ich finde Migranten sollten sich gegen Eintritt zuhause besuchen lassen.
@piga, dieser gedanke kam mir soeben auch beim ersten überfliegen der bilderstrecken:(
das kann doch nicht deren ernst sein... ich zeige mich ehrlich schockiert über die plakative holzhammermethode des covers und der strecke
@corinne
find ich eigentlich gut, wenn man sich am theather mit den identitätsfragen vom migranten aller art außeinandersetzt.
das brigitte cover find ich eigentlich ganz lustig, weil dieses "mit migrantinnen" so eingeschoben wirkt. also ob man eine modestrecke machen wollte und sich am ende überlegt hätte/ hat einfach migrantinnen in die kleider zu zwengen, weils sonst nichts zu tun gab.
gibts bald werbung à la "das neue iphone 4 - jetzt auch für migranten" ?
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