Donnerstag, 27. Januar 2011

modekritik aus frankfurt.

gestern hatten wir hier franca sozzani, heute habe ich ein amd - interview mit faz-modemann alfons kaiser ausgegraben, in dem er sich über seinen zugang zum modejournalismus äussert. und glücklicherweise klingt das etwas handfester als das, was die italienische vogue-chefin da so auf ihrem blog fabulierte. appetithäppchen gefällig? 

Waren  Sie denn schon immer modebegeistert?
Nein, im Grunde erst, seitdem ich über Mode schreibe. Vorgebildet bin ich dadurch ein bisschen, dass ich Kunstgeschichte und Germanistik studiert habe. Allerdings kann  ich nicht die fundierte Ausbildung eines Modejournalisten vorweisen. Da geht es mir wie den meisten anderen, die in den Tageszeitungen für das Thema Mode zuständig sind.
Klingt nicht nach Berufung. Eher nach harter Arbeit.
Ich habe nur durch Anleitung gelernt. Durch unendlich viele Gespräche auf allen Ebenen: mit Modejournalisten, Einkäufern und natürlich auch mit den Designern selbst. Mit Produktmanagern, manchmal auch mit den Geschäftsführern der Modeunternehmen, mit Vorstandsvorsitzenden der Luxuskonzerne und so weiter. Es war ein sehr mühsames Einarbeiten in die Branche. Der Besuch von Messen und Schauen, viel Lektüre von Fachzeitschriften und Büchern. Mittlerweile mache ich das seit über zehn Jahren.

wer mehr wissen mag über die auffassungen des uneitlen herrn kaiser, lese einfach hier weiter.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

So konservativ es auch klingen mag, aber dieser Weg macht vielleicht auch mehr Sinn, als den Werdegang der auf Privatschulen halbgebildeten so called "Modejournalisten", die es mehr und mehr in Hülle und Fülle gibt. Ich frage mich, wann es den ersten Studiengang "Food-journalismus" gibt... oder "Auto/Computer-Journalismus"... "Bauty/Wellness-Journalismus" wäre auch ein schöner Studiengang, mit dem man den begüterten Eltern nur so das Geld aus der Tasche ziehen könnte ; ).

Anonym hat gesagt…

auch interessant:

http://crazyindustry.blogspot.com/2005/03/becoming-editor.html

mahret hat gesagt…

"Allerdings kann ich nicht die fundierte Ausbildung eines Modejournalisten vorweisen" Was soll das denn heißen? Ich glaube ja eh nicht, dass man "Journalismus" studieren kann. Daran habe ich noch nie geglaubt. Entwede man kann schreiben oder man kann es nicht. Und den Rest lernt man, indem man es tut. VIEL wichtiger ist zu wissen, WOVON man spricht und da hilft einem ein Journalismusstudium nicht weiter. Insofern hat Franca Sozzani gar nicht so unrecht!

Blog-Archiv

UA-36378747-1