Sonntag, 31. Oktober 2010

ohne worte.

na, servus, das musste ja so kommen. bryan boy trifft auf paris hilton - und ist wie immer begeistert: I've met the amazing (and iconic) Paris Hilton at the Dsquared2/Yoox party at this gorgeous Beverly Hills home in LA. She's so lovely and charming! da bleibt mein blogpost heute doch tatsächlich in der tastatur stecken - oder so ähnlich.  

Samstag, 30. Oktober 2010

money money money must be funny.


noch einmal gala gonzalez für mango und die dazu gehörigen produktinformationen (bilder)

weil es so schön ist: noch einmal die spanische modebloggerin gala gonzalez, an deren beispiel wunderbar nachvollzogen werden kann, wie sich ein fashionblog in einen  dokumentationskanal diverser firmenkooperationen transformiert. und, richtig geraten: ich finde es furchtbar.

Freitag, 29. Oktober 2010

die gute freundin frauenmagazin.


brigitte, melanie im vorher - nachher-spielchen (bilder brigitte)

melanie ist mutter zweier töchter und will jetzt in ihren beruf als anwältin zurück. um beim erfolgreichen start in den erfolgreichen neuen lebensabschnitt noch besser auszusehen, hat sie sich von der brigitte umstylen lassen. was in den hochglanzmagazinen das traumhafte editorial, ist in den frauenzeitschriften das etwas handfestere vorher - nachher-spiel. das darf als immer wiederkehrende rubrik in der leserinnenschaft die hoffnung auf eine optimierung des eigenen erscheinungsbildes nähren und macht aus melanie einen blondgelockten engel auf highheels. was das alles hier auf diesem blog zu suchen hat? nunja, mein liebster modeblogger bryan boy, der zuletzt gegenüber seiner leserInnenschaft offenbarte, sich nicht mit der rolle des stylingberaters anfreunden zu können, hat mich fragen lassen, ob frauenzeitschriften nicht doch bedürfnisse erfüllen, denen die blogs und hochglanzmagazine nicht nachkommen. deshalb meine frage: gibt es im modebloguniversum noch konsumentInnen von klassischen frauenmagazinen? und wenn ja, welche lest ihr und warum?    

hut ab!


zwischen waldviertlern, lederrucksack und treuem begleiter: die etwas andere frontrow der gestrigen werkschau, diplomshow der absolventinnen des modedesignstudiums der universität für künstlerische und industrielle gestaltung linz im keller des werk.

eines gleich vorab: meine bebilderung der werkschau der bachelorabsolventInnen der kunstuni linz wird der selbstorganisierten show im wiener kellerambiente nicht ganz gerecht. die durfte schliesslich als sowas wie die antwort auf die perfekt gestylte präsentation im haus wittgenstein verstanden werden, deren konzept im juni diesen jahres immerhin für gesprächsstoff sorgte. damals dienten die einzelnen arbeiten der studentInnen in erster linie als beigaben für ein vorgegebenes showkonzept, gestern abend hingegen war studentische selbstbestimmung angesagt. 12 absolventInnen zeigten ihre abschlusskollektionen, die mal mehr, mal weniger überzeugten. mit adäquatem bildmaterial werden meine bloggerkolleginnen sicherlich noch aufwarten und ich ziehe meinen hut vor den studentInnen, die kurzerhand aus der not eine tugend gemacht und eine eigene show auf die beine gestellt haben.        

 * für alle ortsansässigen, die nicht dabei waren: im november werden die bachelorkollektionen jeden samstag im yppig eofashion showroom in wien anzuschauen sein.

Mittwoch, 27. Oktober 2010

abendliche fortbildung.


prada schuhe und strümpfe, fw 2010 (screenshot

mein neuestes bevorzugtes abendliches fortbildungsprogramm sind die object fetish-studien des showstudio: alexander fury erklärt da zum beispiel, wie miuccia prada es immer wieder hinbekommt, begehrlichkeiten zu schaffen. warum werden derbe strickstrümpfe in lackschuhen zum must-have der saison, obwohl oder gerade weil das eben so gar nicht offensichtlich sexy ausschaut? alexander fury weiss die antworten und vermittelt so wunderbar lehrreich, dass ich einfach allen einen klick hierher ans herz lege.  

Dienstag, 26. Oktober 2010

reizend!




bloggerin gala gonzalez darf sich neben hanneli mustaparta für mango als stylistin verausgaben (screenshot)

vor einigen wochen habe ich über meinen lieblingsblogger bryan boy und dessen h&m-kooperation berichtet- und schon gibts neues einschlägiges futter: gala gonzalez und hanneli mustaparta durften für mango ebenfalls die stylistinnen mimen. das ist auch alles furchtbar reizend, sehen die beiden damen doch auch zu gut aus. und wir alle wissen schliesslich, dass ein ein hübsches äusseres bisher auch noch keiner modebloggerin geschadet hat. denn seien wir doch ehrlich: die strahlkraft schöner bildchen vermag kein noch so kluges sätzchen zu schmälern. so halte ich jetzt hinsichtlich des stylings lieber dezent den mund und warte die nächste bloggerstarletzusammenarbeit ab. und vielleicht passiert in der richtung ja auch zur abwechslung was in deutschsprachigen gefilden.     

minimal ist das neue schwarz - oder so.


















































































































mulberry neely bag (bild)/ donald judd, untitled, 1989 (bild)

auf der frieze art fair zeigten die galerien bevorzugt minimal art von donald judd, modisch orientierten sich die kunstmeute ebenfalls am new minimalism. so ungefähr das modische resümée von julia grosse für die zeit
Wirkte die Farbe Schwarz vor einem Jahr, knietief in der Kunst- und Wirtschaftskrise, noch wie ein symbolisch-verzweifelter Traueraufzug, war sie nun eine schicke Kampfansage. Wir leben noch. Wir kaufen noch! Die Kunstmesse präsentierte ein farbliches Festival aus hellschwarz, dunkelschwarz, mausgrau, steingrau, betongrau, hellweiß, grellweiß, strenge Reiterstiefel, kastige Mäntel, züchtige Blusen. die louboutins seien zudem durch schwarze, skulpturenhafte Modelle mit Keilabsätzen ersetzt worden und statt it-bags ist nun also nach julia grosse die rote mulberry angesagt. das klingt, mit verlaub, fast zu einfach, um wahr zu sein. ich glaube ja: ein bisschen ist es in den zeitungen, magazinen und auf den blogs gerade schick, den minimalismustrend auszurufen. und zugegebenermassen muss ich mich da auch selbst an die eigene bloggernase fassen.  

Montag, 25. Oktober 2010

real women!


oliver chanarin und adam broomberg, cairo return, pop magazine, oktober 2010 (bilder)

angesichts des neuesten clous des pop magazine`s rief tavi gestern ganz entzückt auf ihrem blog aus: I'm really glad they didn't jump on the "Femininity! 1950's! Real women! gemeint ist die bilderstrecke des bisher vor allem im kunstkontext umtriebigen fotografenduos oliver chanarin und adam broomberg, das auch mal für das umstrittene colors-magazine von benetton arbeitete und jetzt im pop debütierte. und wie! die gängigen, stets besonders "weiblich" inszenierten herbsttrends der grossen modehäuser werden eben nicht konventionell an weiblichen modellen, sondern an männern präsentiert. daniel lismore, für das casting verantwortlich, beschreibt die suche nach geeigneten models: We searched high and low to find and cast the perfect boys for this story. I guess we call ourselves creative dressers. Although when I was doing the casting I asked for cross dressers. I think in the past there has been a negative association in the media with crossdressers so we don’t really use that term. We are all more than that anyway. Everyone in the shoot is part of London’s nightlife history. Bright, young, beautiful individual’s with talent and their own view on fashion. experiment geglückt, meine ich. was sagt ihr dazu?

Sonntag, 24. Oktober 2010

das kümmerliche tagebuchpflänzchen.

das stilblog der deutschen vogue wird ab und an befüllt von lea gross (screenshot)
ab und an muss ich mich einfach bei den bloganhängseln der printmagazine umschauen, was da aktuell so los ist. mein allerliebstes paradebeispiel: die deutsche vogue. im juli diesen jahres schrieb julia bereits über das kümmerliche vogue-pflänzchen namens stilblog, geändert hat sich seither leider wenig. zwischen knappen ausstellungsankündigungen gab es aus paris zwar eine live-vor-ort-berichterstattung, die eine live-vor-ort-berichterstattung durchaus glaubhaft rüberbringt - allerdings in nur bedingt positiven sinne: schnell heruntergeschreibselte texthappen, dazwischen unkoordiniert angeordnetes bildmaterial. das kann doch nicht dein ernst sein, liebe vogue. oder nimmt die autorin des blogs an, dass mittels chaotischer posts authentizität versprüht wird? das wage ich doch selbst angesichts der zunehmenden professionalisierung unabhängiger modeblogs zu bezweifeln und schüttele den kopf über dermassen brachliegende ressourcen. wenn also schon sowas wie ein vogue-blog installiert wird, dann doch bitte nicht als willkürliches sammelsurium an pr-meldungen und unstrukturierten fashionweek-erlebnisberichten. da ginge so viel und das budget wäre sicherlich vorhanden. doch wahrscheinlich gehts hier nur noch um das aussitzen eines für die vogue komplett irrelevanten formats. schade, kann ich da nur sagen.      

chinesischer lagerfeldlidstrich.

freja und baptiste in: karl lagerfeld, paris - shanghai: a fantasy, prefall 2010 (screenshots)
 weil es so schön ist und ich immer, wenn es um karl lagerfeld geht, in themenblocklaune komme : freja als chinesische kurtisane und baptiste als opulent bemalter kaiser - man beachte das beeindruckende augen-make-up, für das der belgier peter philips, sowas wie der könig der pinsel und quasten für herrn lagerfeld, verantwortlich war. ein seltsamer nachgeschmack, der bleibt aber trotz wunderbar gezogener lidstriche. 

Samstag, 23. Oktober 2010

chinesischer lidstrich.


karl lagerfeld, paris - shanghai: a fantasy, prefall 2010 (screenshot)

was ein lidstrich alles bewirken kann: aus den models freja beha erichsen and baptiste giabiconi wird in karl lagerfelds eben besprochenem modefilm ein chinesisches kommunistenpärchen, das - berauscht von chanels no 5 die maoanzüge gegen chanels tweedjäckchen eintauscht. ein wunderbares beispiel absurder eurozentristischer maskerade, wie ich meine.   

silberfüchsin im coctailkleid.


jane schmitt als coco chanel in lagerfelds film paris-shanghai: a fantasy, prefall 2010 (screenshots)/ jane schmitt (zweite von links) in der kampagne der lanvin-h&m-kooperation, fotografiert von david sims  (bild)

ich gebe zu: die kooperation von h&m mit lanvin haut mich bisher nicht so aus den socken. das mag allerdings eher an meiner cocktailkleidchenaversion als meiner grundsympathie für alber elbaz liegen. welches detail der bisher häppchenweise verabreichten kampagnenbilder meine aufmerksamkeit dafür umso mehr geweckt hat: neben den models hannelore knuts, tati cotliar und natasha poly wurde eine weisshaarige dame ins bild geschmuggelt, die bereits in karl lagerfelds filmfantasie als coco chanel von sich reden machte: jane schmitt darf die zielgruppe der silver ager, master consumer oder generation 50plus im lanvinkleidchen in die h&m-filialen locken. ganz schön clever - oder was sagt ihr dazu?

Freitag, 22. Oktober 2010

so süss!


die internationalen maskottchen der modeblogszenerie: bryan boy und anna und mittendrin nochmal eine anna (bild)

nun bin ich weiss gott keine glamouröse stylebloggerin, doch wenn ich da so lese, womit bryanboy sich so rumzuschlagen hat, weiss ich auch, warum: As strange as it sounds, I'm constantly inundated with emails from my readers asking for fashion advice. Advice on what to buy, advice on what to wear, advice on personal style. fashionblogger um persönliche stylingtipps zu bitten - da erschliesst sich mir ein komplett neues themengebiet, geht das doch direkt in die richtung fashionblogs leisten lebenshilfe. na, wenn das unserem gewerbe nicht endlich mal ein wenig mehr sinnhaftigkeit verleihen würde. leider stimmt unser aller bryan boy daraufhin ganz gekonnt das individualitätsmantra an und stösst eine ganze armada stylingbedürftiger menschen vor den kopf:  Always remember individual style triumphs over conformity. nun gut, lieber bryanboy, schade drum. dabei hätte ich dich doch so gerne gefragt, was ich anziehen muss, damit aus mir endlich eine echt stylische modebloggerin wird. obwohl du mir wahrscheinlich einfach nur entgegenzwitschern würdest:  Don't forget to march to the beat of your own drum. ach, es muss einfach wunderbar sein so als fashionblogmaskottchen.     

Mittwoch, 20. Oktober 2010

diese fucking blogs!

da hätten wir`s ja mal wieder: allzu transparent und zugänglich darf es im modebusiness nicht zugehen. das zumindest bestätigt katrin kruse in ihrem pariser schauenbericht in der taz:

Und plötzlich hört man Leute über die Modezirkushaftigkeit der Mode lamentieren, die früher genau deswegen nach Paris gekommen sind. Friseure schimpfen über die "freudlosen, tablettensüchtigen, staksenden Weiber" und Chefredakteurinnen über die "respektlosen" Gerüchte-Schreibseleien der "Entschuldigung: fucking Blogs". "Was? Du schreibst eine tägliche Kolumne? Online?" Das Gesicht der Schweizer Kollegin glitzert vor Verachtung. Wer dieser Tage auf die Pariser Schauen fährt, der behält das Gesehene besser für sich. Denn - berichten tun ja schon alle anderen.

 da bin ich ja ausnahmsweise mal froh ob meines nischenbloggerinnendaseins: vom sofa kann mich schliesslich so schnell keine chefredakteurin vertreiben.

rot, rot, rot...


alex katz, brisk day, 1990 (bild)/ craig mcdean, the new ease, vogue italia, oktober 2010 (bild)

immer wieder erstaunlich, in welcher schnelligkeit die farbtrends kommen und gehen und kommen und gehen. nachdem beige ja das ding der stunde war und ist, wird seit einiger zeit auch dem knallerot ein plätzchen auf dem farbtrendtreppchen gewährt. finde ich gut, allerdings wohldosiert und gerne in gesellschaft gedeckterer farben - was aber nicht heissen mag, dass sich das rot allein aufs fingernagellackieren beschränken soll. ein wenig mehr darfs schon sein. ich persönlich empfehle: eine runde durch den secondhandladen des vertrauens zu drehen und einen besonderen blick auf die lederabteilung zu werfen. ich zumindest bin bereits um einen roten wildlederrock reicher. 

Sonntag, 17. Oktober 2010

mein sonntagssalon - einmal eintreten, bitte.




modesalon der unternehmen s&e&oe und inge-kleider, ebereschenallee 4-6 in berlin (bilder aus: bericht über den salon in film und frau, 15/1949, S.12-13)/video ruth hogben, céline fw 2010, model melissa tammerijn, styling katie shillingford (screenshots)

in den 1940ern war der modesalon noch der ort, wo der glamour zu hause war. diesen eindruck vermittelt zumindest der schon damals beliebte blick der frauenzeitschriften hinter die kulissen der modehäuser. im berliner salon eggeringhaus & oestergaard beispielsweise wurde auf einer kleinen bühne und einem davor ausgerollten teppich mode vorgeführt und sehnsüchte geweckt. heute ist natürlich vieles anders: längst gibt es künstlerisch ambitionierte modevideos, die auf den ersten blick gar nichts gemein haben mit den vergleichsweise intimen und altbackenen präsentationen bei oestergaard und co. geradezu futuritisch hat die filmemacherin ruth hogben die gerade omnipräsente winterkollektion von céline als Minimalist mantra for modern dressing inszeniert, die grundkonstellation einer klassischen modepräsentation wird jedoch beibehalten. zwar werden kein laufsteg mehr beschritten, keine drehungen vollzogen und kein augenaufschlag mehr geprobt, doch die ausgewählten céline-stücke sind am immer ernst dreinblickenden model melissa tammerijn vor dem dunklen tableauartigen hintergrund en detail erkennbar - die besten voraussetzungen für die verkäuflichkeit ebendieser. der eigentliche unterschied: das besagte céline-video ist keiner ausgewählten minderheit vorbehalten, mit einem klick haben wir alle unseren privaten modesalon am bildschirm. alles gut soweit, wäre da nicht eine dunkle wolke namens tom ford, die das szenario der scheinbaren zugänglichkeit der mode ein wenig vernebelt. 

Samstag, 16. Oktober 2010

die überdimensionierte ladenpassage.


auch sie waren gäste der spektakulären eröffnung des h&m-flagshipstores auf den champs-elysées in paris: die designer gaspard yurkievich und haider ackermann (bilder)

wenn es um die globale omnipräsenz und dominanz diverser textilketten geht, sind sich designerInnen in der regel einig: hier sind die cleversten und schnellsten kopisten am werk, die das, was am laufsteg gezeigt wird, zu tragbarer massenware verwursten. und nicht selten wird auch mal geschimpft ob des ideenklaus oder des einheitsbreis in den geschäften und auf den strassen. nicht unumstritten eben auch die eröffnung des h&m-flagshipstores während der fashionweek auf den pariser champs elysées, dessen realisierung sich lang hingezogen hat, schrieb der spiegel ende 2006 doch noch: "Der Koloss ist abgewiesen", freute sich die Zeitung "Le Parisien". Und der Bürgermeister des XIII. Stadtbezirks ist sich sogar sicher, dass die H&M-Pläne endgültig vom Tisch sind: "Wir wollen nur unser kulturelles Erbe schützen", so François Lebel, "damit unsere schöne Avenue nicht zu einer überdimensionierten Ladenpassage verkommt." nun ist man der überdimensionierten ladenpassage ein stück näher gekommen: die schwedische modekette liess zur eröffnung neben den üblichen stars und sternchen designprominenz auflaufen, deren präsenz ich in diesem rahmen nicht erwartet habe. gaspard yurkievich und haider ackermann waren da und ich frage mich ernsthaft: zahlt h&m so gut oder steht ihr in den startlöchern für die kommenden post-lanvin-h&m-kooperationen

Freitag, 15. Oktober 2010

total hotte stylingstipps.

stylingtipp, ick hör dir trapsen. bevor ich demnächst auf röcke in midilänge zurückgreife, sollte ich wohl mal auf auf die anziehregeln der instyle hören. die durchzulesen, macht mich mal wieder fragen, wie mit gutem gewissen solche formulierungen rausgehauen werden können: 
 
Keine Angst vor der voluminösen Glockenform: sie versteckt schnell ein paar Pfündchen zuviel, macht Mordskurven und wirkt wunderbar weiblich. 
 
Extraenge Midiröcke (super bequem aus Stretch) sehen genial zu den angesagten Oversize-Strickpullis aus. Unbedingt auch wieder darauf achten, die Taille mit Gürteln zu definieren und die Beine mit Highheels zu strecken
 
Der Layer-Look im Boho-Style ist auch mit dem Midirock totally hot! Damit die vielen, unterschiedlich langen Lagen aber nicht zu massiv und unförmig rüberkommen, auch hier mit hohen Hacken (auch Boots) und engem, schmalen Gürtel für eine definierte Endlos-Silhouette sorgen!


und bevor ich mich jetzt ohne endlos-silhouette auf die strasse traue, brauche ich auf dieses regelwerk hin erstmal einen kaffee. dankeschön, liebe instyle-redaktion!

unnötiges wissen, die dritte.


man ray, nancy cunard, 1926 (bild)/ charlotte gainsbourg im l`express, 2008 (bild)

auf modeblogs werden gerne bilder des weiblichen teils des gainsbourgclans als inspirationsvorbilder gepostet. nun habe ich mir die frage gestellt, wen charlotte, die ja immer wieder gerne über ihren komplex, tochter der überirdisch schönen jane birkin zu sein, auskunft gibt, als ihre persönliche stilikone bezeichnet. soeben habe ich nun also gelernt: die britische journalistin und aktivistin nancy cunard ist ihre auserwählte. und um das mal eben als anlass zu einer kleinen umfrage zu nehmen. für wen schlägt euer herz?

Mittwoch, 13. Oktober 2010

die shoppingallergikerin.

eine konsumresistente modekritikerin? ja, die gibt es. cathy horyn ist vom neu installierten new yorker shoppingereignis fashion`s night out mehr als genervt - und steht mit dieser haltung vermutlich ziemlich allein da: I don't want it to continue… You know, we're a nation of shoppers. That's how people spend their time, shopping online, shopping in stores, acquiring. And I feel like we perpetuate that with Fashion's Night Out. What are you really celebrating? Not art or great books. You're celebrating shopping.
ich finde: wo sie recht hat, hat sie recht. wer noch mehr über horyn`s aktuelle aufreger lesen möchte, kann das hier in einer wunderbaren zusammenfassung tun.

die it-bag der viennale.


viennale-taschen 2009, 2010 im design von bernhard willhelm

was soll ich sagen: da habe ich vor genau einem monat gejammert über das unsägliche design der viennale tasche und designerkooperationen eingefordert - und nun ist sie da, die 10. viennale tasche, die anlässlich des jubiläums tatsächlich sowas wie eine designertasche darstellt. oder um es in den worten des festivaldirektors hurch auszudrücken: (...) anlässlich des runden Geburtstages wird die A1 Viennale Tasche sicher zur absoluten It-Bag der Viennale werde. Denn wir konnten für das Jubiläumsdesign den deutschen Designer Bernhard Willhelm gewinnen. es gäbe also eigentlich keinen grund, weiterzujammern. doch beim anblick des kunterbunten taschenmodells bleibt mir leider die begeisterung im halse stecken. aus sieben designvorschlägen votete das publikum nun tatsächlich für das modell gestreifter kanarienvogel. da bleibt mir nicht mehr viel mehr als zu sagen: liebe viennalemenschen, so war das nun wirklich nicht gemeint.  

Montag, 11. Oktober 2010

ein blick zurück, die zweite.


tocotronic, cover des albums digital ist besser, 1993 (bild)/ tocotronic, 2010 (bild)

1995 brachte die band tocotronic ihr erstes album digital ist besser raus und sorgte dafür, dass eine ganze generation gegen alle regeln des vermeintlich guten geschmacks auf eine wilde kombination aus kordhosen, polyestertrainingsjacken und seitenscheiteln setzte. heute, also gute 15 jahre später, ist das erscheinungsbild von lowtzow und co schon lange ein anderes - es werden klassische hemden und gedeckte farben zum leicht ergrauten haar getragen. denn bereits 1997 formulierte die band ihr unbehagen an der vereinnahmung als identifikationsfiguren oder posterboys der szenerie: Ich bin nicht euer Seitenscheitel-Trainingsjacken-Typ auf Lebenszeit hiess es da. heute sichte ich auf der strasse immer mal wieder diese hässlichen polyesterjacken und bin erstaunt, wie hartnäckig sich einige dinge doch halten. oder was fällt euch dazu ein?   

Sonntag, 10. Oktober 2010

wunderbar!



hermès kampagnen 1990er jahre/ 1980er jahre/  ss 2006 (stella tennant)/ 1970er jahre/ (bilder  fashionspot.com)

da ja gerade alle so auf die farbe beige und diverse lederaccessoires abfahren, dürften die kampagnen von hermès eigentlich auf allgemeines interesse stossen. ich zumindest bin vollends begeistert angesichts der tollen bilder der letzten 40 jahre. funke übergesprungen?

Samstag, 9. Oktober 2010

ein blick zurück.

wolfgang tillmans, lutz & alex holding cock, 1992 (bild)/ wolgang tillmans, lutz & alex sitting in the trees, 1992 (bild mmk frankfurt/ main)

das klinische, das minimalistische der 1990er jahre wurde in den letzten wochen auffällig oft auf den laufstegen zelebriert - und in der modeberichterstattung besprochen. für die zeit beispielsweise war katrin kruse in paris unterwegs, die auch auf das recycling des noch nicht allzu weit entfernten jahrzehnts eingeht: Tatsächlich geht er auch in die neunziger Jahre zurück. Es ist bizarr, das alles noch einmal zu sehen: Baggy, Oversize, dieses leicht Klinische. Es ist inzwischen weit weg genug, dass man es als Stil erkennen kann, allerdings manchmal immer noch zu nah. Das hat zur Folge, dass einem einige dieser Kleidungsstücke einfach auf den Geist gehen. ich hingegen reagiere eher sentimental und erinnere mich noch allerbestens an die bilder von wolfgang tillmans, die das bild der 1990er auch irgendwie geprägt haben. auf zweien seiner bekanntesten fotos ist übrigens lutz huelle zu sehen, der soeben seine kollektion in paris zeigte. und damit wären wir auch wieder im tagesgeschäft angekommen. denn: erinnerungsalben anschauen ist zwar ab und an ganz nett, doch das hier und jetzt hat ja auch was zu bieten. lutz huelle bloggt zum beispiel - durchaus stöbernswert.

* hinter der auf den fotoportraits abgebildeten alex verbirgt sich übrigens die objektkünstlerin alexandra bircken.

Mittwoch, 6. Oktober 2010

alles super, oder was?

anna dello russo, omnipräsente erscheinung auf diversen fashionweeks, ist völlig berauscht vom erfolg der eigenen selbstvermarktung. in einem interview mit dem jungen designer joseph altuzarra klingt sie zumindest so, als herrsche momentan eitel sonnenschein in der modewelt: There is such a friendly open atmosphere among designers, journalists, bloggers. Fashion was so cold at one point. It was not such an open, easy place. And this is good for fashion. doch die kuschelatmosphäre, an die ich im übrigen nicht so ganz glaube, hat auch ihre dunklen seiten, die alfons kaiser in der faz anhand des beispiels dello russo ganz klar benennt: es näherten sich, so seine analyse, die Redakteurinnen großer Modemagazine immer stärker den Modemarken an und verlören so schleichend ihren kritischen Blick. denn was man angesichts der vielen outfitbilder anna dello russo`s gerne vergisst: die dame ist nicht nur in eigenem interesse unterwegs, sondern immerhin modeverantwortliche bei der japanischen vogue.

gar nicht goldig.

tung walsh, sasha gaye-hunt, i-d magazine, 2007 (bild)/ sasha gaye-hunt (bild)                                                                                           











      
carine roitfeld, chefredakteurin der französischen vogue, jammerte unlängst angesichts der unmöglichkeit, die politisch inkorrekte attitüde ihres magazins aufrecht zu halten: You cannot smoke, you cannot show arms, you cannot show little girls, because everyone now is very anxious not to have problems with the law. Everything we do now is like walking in high heels on the ice, but we keep trying to do it. nun denn, mein mitleid hält sich in grenzen, zumal aufmerksamkeit auch anders erregt werden kann. doch das provokationsspektrum scheint begrenzt: blackface gehört da sozusagen zum standardrepertoire, das frau roitfeld mit steven klein und lara stone bekanntermassen auch schon durchgenudelt hat. doch nicht nur die vogue, auch das i-d magazine produzierte vor drei jahren ein fragwürdiges editorial: das jamaikanische model sasha gaye-hunt wurde zwecks intensivierung der farbkontraste nicht nur angeschwärzt, sondern eben auch so in bunter american apparel-jerseyware gestylt, dass eine userin der american-apparel-website, auf der das bild gefeatured wurde, ihrer empörung luft machte: This is a horrible, cynical picture. As a black woman, I am usually thrilled to see a model with very dark skin on an ad. But on this one they made her look like a old caricature of a "negresse". The lipstick, the clothing, the dead eyes, the reference to chocolate cake. und dem ist meiner meinung nach wenig hinzuzufügen.

Dienstag, 5. Oktober 2010

die grossen tänzerinnen.

edgar degas, vierzehnjährige tänzerin, um 1880 (skulpturensammlung, staatliche kunstsammlungen dresden)/ chloé, ss 2011 (bild style.com)
um die gestern angesprochene riege der weiblichen topdesignerinnen noch um hannah macgibbon für chloé zu erweitern, gibt es neben dem kollektionsbild meine direkte assoziation gleich inklusive. frau macgibbon hat nämlich unter anderem flatterige semitransparente röcke auf ballerinas treffen lassen - und was würde da besser als degas` kleine tänzerin passen? - wenn auch die chloé-interpretation selbstverständlich um einiges erwachsener aussieht.      

Montag, 4. Oktober 2010

machens` designerinnen besser?

celine, ss 2011/ stella mccartney, ss 2011 (bilder style.com)

na, das ist im zuge des gegenwärtigen erfolges solcher designerinnen wie hannah macgibbon, phoebe philo oder stella mccartney ja mal wieder eine these - weibliche designerinnen designen anders als ihre männlichen kollegen, schreibt jess cartner-morley im guardian: When women design clothes for women, they do it differently. For women, clothes are not just seen, they are felt from the inside. ich bin -gelinde gesagt- nicht wahnsinnig überzeugt von dieser behauptung, was sagt ihr?

Sonntag, 3. Oktober 2010

vom menscheln und geschichteln.


palmers und woman suchen die spitzenfrau 2010 (bild palmers) / ergebnis der benetton-kampagne it`s:my:time, herbst 2010 (bild)

in den kampagnen vieler modeunternehmen menschelt es zur zeit ganz arg: benetton stellte vor einigen monaten mittels eines online-castings eine ebenso bunte wie jugendliche multikultimodelfamilie zusammen und auch auf österreichischem terrain tut sichwas. unterwäschespezialist palmers sucht gerade zusammen mit dem österreichischen frauenmagazin woman nach drei spitzenfrauen, die zu weihnachten diesen jahres dann das wäschemodel geben dürfen. allüberall, von der zeitschrift brigitte bis zum strickexperten benetton: ganz normale menschen, die wir dank ausgeklügelter socialmedia-kampagnen sogar mit namen kennen. doch nicht nur das, drumherum und inklusive: nette, vermeintlich persönliche geschichten. aber nicht nur das, es menschelt nicht nur, es geschichtelt auch. beispiel gefällig? als spitzenfrau stehen bei palmers eine fröhliche Salzburgerin, eine patente Burgenländerin oder eine liebenswert chaotische Künstlerin zur auswahl, die natürlich dank privater infohäppchen um so schwerer fällt. es scheint also nicht mehr nur ums aussehen zu gehen, sondern irgendwie auch ums kuschelprofil, das sich dann -wie im beispiel von jeannine- unfreiwillig komisch lesen kann: Das 1,59 m große Energiebündel hat ihr Hobby zum Beruf gemacht und betreibt gemeinsam unter dem Motto „Frauenpower“ mit ihrer Mutter erfolgreich eine kleine Hundeboutique im Zentrum Wiens. da frage ich mich dann doch, ob ich unbedingt wissen muss, ob das kommende palmers-model hundebekleidung designt. manchmal ist weniger nämlich auch ein wenig mehr                        

sonntagseditorial.

carlotta manaigo, ylonka verheul, styling cathy kasterine, i-d magazin herbst 2010 (bilder)
alles ganz wunderbar in der aktuellen i-d-herbstmodestrecke von carlotta manaigo: derbe stoffe, schöne schnitte und model ylonka überzeugen ganz unaufgeregt in birkenstocks. den rest des ganzen gibt es hier zu sehen.

Samstag, 2. Oktober 2010

ausflug ins kaffeehaus.

theodor und stephanie zu guttenberg sind allüberall gern gesehene gäste, auch im bunte-magazin.

nun hat es nach meinem kaffeehausbesuch das der deutschen liebste polittraumpaar karl-theodor und stephanie zu guttenberg doch tatsächlich auf mein blog geschafft. warum? weil mir deren popularität ein rätsel ist. giovanni di lorenzo, chefredakteur der zeit, sieht im verteidigungsminister, seines zeichens baron, und seiner blonden frau die Sehnsüchte der Deutschen nach einer Königsfamilie erfüllt. da mag was dran sein. und vielleicht bin ich einfach deshalb gegen die bunte inszenierung der beiden bezaubernden königskinder immun, weil ich einfach zu wenig interesse an royalen befindlichkeiten habe: Als die schöne Stephanie (im Rena-Lange-Paillettenkleid) vom Podium tritt, nimmt "KT" sie in die Arme, streicht ihr liebevoll übers Gesicht. doch neben solch märchenhaften beziehungssequenzen blendet das magazin in besagtem artikel auch ab und an erklärungsversuche für deren popularität ein:  Das liegt sicher nicht nur daran, dass die Guttenbergs fotogen und stets gut gekleidet sind. Sie verkörpern eine völlig neue Art des Konservativseins. Ein Lebensgefühl, das sich auf Tugenden wie Fleiß, Tradition und Pflicht begründet, aber in dem auch Lässigkeit, Feiern und Mode ihren Platz haben. aha. eine völlig neue art des konservativseins also. was das mit lässigkeit oder gar sinn für mode zu tun hat, ist mir schleierhaft. und lassen sie sich eines gesagt sein, karl-theodor: da helfen weder wetgel noch zur schau getragenen ac/dc-shirts!

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