auf der frieze art fair zeigten die galerien bevorzugt minimal art von donald judd, modisch orientierten sich die kunstmeute ebenfalls am new minimalism. so ungefähr das modische resümée von julia grosse für die zeit:
Wirkte die Farbe Schwarz vor einem Jahr, knietief in der Kunst- und Wirtschaftskrise, noch wie ein symbolisch-verzweifelter Traueraufzug, war sie nun eine schicke Kampfansage. Wir leben noch. Wir kaufen noch! Die Kunstmesse präsentierte ein farbliches Festival aus hellschwarz, dunkelschwarz, mausgrau, steingrau, betongrau, hellweiß, grellweiß, strenge Reiterstiefel, kastige Mäntel, züchtige Blusen. die louboutins seien zudem durch schwarze, skulpturenhafte Modelle mit Keilabsätzen ersetzt worden und statt it-bags ist nun also nach julia grosse die rote mulberry angesagt. das klingt, mit verlaub, fast zu einfach, um wahr zu sein. ich glaube ja: ein bisschen ist es in den zeitungen, magazinen und auf den blogs gerade schick, den minimalismustrend auszurufen. und zugegebenermassen muss ich mich da auch selbst an die eigene bloggernase fassen.
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1 Kommentar:
Bei einer solchen Aussage ignoriert Julia Grosse, dass die Kunstwelt, natürlich mit Ausnahmen, schon lange Zeit vor allem auf Schwarz, Weiß und Frau zurückgreift, dafür aber gern mit besonderen Schnitten auftrumpft. Das ist wie ein Style-Code und dabei macht es auch kaum einen Unterschied, ob man Kunstmessen in Deutschland, Uk oder den USA besucht.
Für mich war das zunächst gewöhnungsbedürftig, aber das Ganze hat auch seine spannenden Seiten, denn natürlich schult das auch den Blick für Details und Materialqualitäten, auf die hier oft sehr viel Wert gelegt werden.
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