Samstag, 16. Oktober 2010

die überdimensionierte ladenpassage.


auch sie waren gäste der spektakulären eröffnung des h&m-flagshipstores auf den champs-elysées in paris: die designer gaspard yurkievich und haider ackermann (bilder)

wenn es um die globale omnipräsenz und dominanz diverser textilketten geht, sind sich designerInnen in der regel einig: hier sind die cleversten und schnellsten kopisten am werk, die das, was am laufsteg gezeigt wird, zu tragbarer massenware verwursten. und nicht selten wird auch mal geschimpft ob des ideenklaus oder des einheitsbreis in den geschäften und auf den strassen. nicht unumstritten eben auch die eröffnung des h&m-flagshipstores während der fashionweek auf den pariser champs elysées, dessen realisierung sich lang hingezogen hat, schrieb der spiegel ende 2006 doch noch: "Der Koloss ist abgewiesen", freute sich die Zeitung "Le Parisien". Und der Bürgermeister des XIII. Stadtbezirks ist sich sogar sicher, dass die H&M-Pläne endgültig vom Tisch sind: "Wir wollen nur unser kulturelles Erbe schützen", so François Lebel, "damit unsere schöne Avenue nicht zu einer überdimensionierten Ladenpassage verkommt." nun ist man der überdimensionierten ladenpassage ein stück näher gekommen: die schwedische modekette liess zur eröffnung neben den üblichen stars und sternchen designprominenz auflaufen, deren präsenz ich in diesem rahmen nicht erwartet habe. gaspard yurkievich und haider ackermann waren da und ich frage mich ernsthaft: zahlt h&m so gut oder steht ihr in den startlöchern für die kommenden post-lanvin-h&m-kooperationen

2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

ziemlich merkwürdig... was mich auch wundert - finden sich auf dem champs elysees nicht bereits diverse kosmetiklädchen und flagshipstores? ich habe dieses kulturelle erbe jetzt noch nie als sonderlich konsumfrei empfunden

blica hat gesagt…

ich schätze, da ging es dann bei diesem mammutprojekt letztlich um dessen symbolkraft...

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