anna dello russo, omnipräsente erscheinung auf diversen fashionweeks, ist völlig berauscht vom erfolg der eigenen selbstvermarktung. in einem interview mit dem jungen designer joseph altuzarra klingt sie zumindest so, als herrsche momentan eitel sonnenschein in der modewelt: There is such a friendly open atmosphere among designers, journalists, bloggers. Fashion was so cold at one point. It was not such an open, easy place. And this is good for fashion. doch die kuschelatmosphäre, an die ich im übrigen nicht so ganz glaube, hat auch ihre dunklen seiten, die alfons kaiser in der faz anhand des beispiels dello russo ganz klar benennt: es näherten sich, so seine analyse, die Redakteurinnen großer Modemagazine immer stärker den Modemarken an und verlören so schleichend ihren kritischen Blick. denn was man angesichts der vielen outfitbilder anna dello russo`s gerne vergisst: die dame ist nicht nur in eigenem interesse unterwegs, sondern immerhin modeverantwortliche bei der japanischen vogue.
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3 Kommentare:
Ganz klar. Ich glaube auch nicht, dass dieses Fashionweek-Kuscheln sehr förderlich für investigativen Jousnalismus ist. Man liest doch immer weniger Kritisches über die Modehäuser. Schaut man sich die Rückblicke in den Magazinen an, liest sich mehr oder minder alles gleich.
Erinnert mich ein kleines bisschen an die Anschuldigungen an Modejournalist und Autor des Buches 'Classy' Derek Blasberg, dass dieser sich angeblich die Berichterstattung über eine Party von YSL, von eben jenem Hause bezahlen lassen wollte.
http://nymag.com/daily/fashion/2010/06/derek_blasberg_accused_of_soli.html
ich glaube ehrlich gesagt an keinen einzigen funken des slogans "investigativer journalismus" im modejournalismus. sorry! und dann könne sie sich gerne gegenseitig offiziell bekuscheln - früher hat man das wohl einfach etwas versteckter betrieben, das gegenseitige nüsse lecken.
wovon lebt eigentlich ADR? das frag ich mich immer.
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