Dienstag, 28. April 2009
mein must have 1994.
peter lindbergh: linda, vogue italia oktober 1989.
1989 war ich noch weit davon entfernt, meine erste levis in den händen zu halten, dafür wurde das thema fünf jahre später dann umso präsenter. h&m gabs bei uns noch nicht, marken waren angesagt und alle welt hatte benetton-seesäcke am rücken hängen und die levis 501 in allen nur erdenklichen farbvariationen im kleiderschrank gestapelt - nur ich natürlich nicht, da meine eltern felsenfest davon überzeugt waren, dass dieser markenkonformismus nicht zu unterstützen sei. das gefiel mir natürlich gar nicht, gleichzeitig war ich aber weit davon entfernt, mir eine eigene 501 leisten zu können. ziemlich blöde situation, aber im rückblick: mangel fördert modischen einfallsreichtum zutage. nicht, dass das immer gut ausgesehen hat. aber: mein herz für mode ist seither mindestens genauso gross wie für modisches aussenseitertum. und das ist ja nicht das schlechteste ergebnis, wie ich finde.
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5 Kommentare:
Tatsache.
Bei mir war das nicht anders.
Ich muss unbedingt mal Fotos von mir aus den 90ern rauskramen.
kann mich auch zu den modischen aussenseiterinnen der 80er und frühen 90er zählen. ich habe mir viel selbst genäht und die schrägsten pullover gestrickt.
markennonkonformismus?
und das zeigt sich, indem man noch Jahre, Jahrzehnte später dieses sehnsuchtsgefühl verspürt?
(nicht das man sich jetzt noch eine 501 herbeisehnst, aber dieses damalige gefühl ist sehr wohl noch spürbar im post, oder?)
denke, auch, dass die levis jeans das denkbar schlechteste beispiel dafür ist, um seine modische individualität zu unterstreichen...
oh, das war bei mir genauso. eine verdammt charakterbildende massnahme meiner eltern ... o weia, die hatten keine ahnung, was sie das angerichtet haben. überleben in einer barbour-benetton-oilily schule war eh schon hart genug.
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