Mittwoch, 15. April 2009

mode inmitten zementgrauer kuben.


villa noailles, hyeres.


villa noailles, übersichtsplan.

in knapp zwei wochen ist es wieder soweit: die 24. ausgabe des hyeres festival international de mode et de photographie in südfrankreich steht vor der tür. und bevor d a s festival für nachwuchsdesignerInnen schlechthin beginnt, werfe ich mal einen blick auf die geschichte der villa noailles, wo das ereignis alljährlich stattfindet: der adlige charles de noailles und seine frau marie liessen die villa zwischen 1924 und 1933 nach den plänen des französischen architekten robert mallet-stevens errichten. und obwohl das gebäude keineswegs aus einem guss scheint, vielmehr ein über die jahre hinweg entstandenes stückwerk darstellt, wurde das schicke wohnhaus inklusive pool und kubististischer gartengestaltung in hyeres in den 20er und 30er jahren rund um die mäzenin marie de nouailles zum treffpunkt verschiedenster, in erster linie surrealistischer künstlerInnen. so fand hier die uraufführung von bunuel`s l`age d`or statt, inmitten dieses nach man ray agglomerates von zementgrauen kuben, schliesslich finanzierte das wohlhabende ehepaar den streifen auch. man könnte also durchaus sagen: in hyeres ist die kunst seit jeher zu hause. das war allerdings nicht immer so, die villa war in den 70er und 80er jahren dem verfall ausgeliefert, doch seit 1989 wurden an die 10 mio euro in renovierungsarbeiten gepumpt und solch prestigeträchtige veranstaltungen wie das modefestival in der villa angesiedelt. und so wird es ab dem 24. april also weitergehen: zehn junge nachwuchsdesignerInnen stehen im mittelpunkt des internationalen mode-interesses - die namen der glücklichen sind auch schon raus und ich bleibe dran.


marie de noailles.

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