Sonntag, 19. April 2009
mehr mut, bitte!
die stets perfekt gestylte jane aldridge von sea of shoes.
nein, ich stehe nicht plötzlich auf den typus blonde texanische schönheitskönigin, doch auch wenn im fall von jane aldridge die modetechnischen voraussetzungen, also mama: designerin, geldbeutel: prall gefüllt, nicht zu verachten sind, langeweile kommt bei diesen bildern sicher nicht auf: da trifft karo, gern auch bunt, auf glitzernde pailletten und führt vor, was viele modeblogs, wenn es um outfitfotos geht, vermissen lassen- einfallsreichtum nämlich. jetzt kann man natürlich entgegnen, dass ein entsprechend prall gefüllter kleiderschrank und eine stattliche designerschuhsammlung sicher nicht jeder modebloggerin zur verfügung stehen. doch darauf möchte ich auch gar nicht hinaus. ich rede eher von modischem mut, fernab von "nummer sicher" - und dazu zähle ich aktuell die 1000. kombination aus legging, reissverschlussrock, stonewashed-jeans und boyfriend-blazer. denn wenn ich mich schon dazu entschliesse, mein outfit öffentlich zur diskussion zu stellen, dann aber bitte mit ein wenig phantasie und glamour. denn: die ausgetrampelten pfade führen vielleicht sicher zum ziel, sind aber immer um eine ganze ecke langweiliger. was meint ihr?
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17 Kommentare:
wahre worte... ehrlich gesagt kann ich die outfit-bloggerinnen, deren stil ich so spannend finde, dass ich ihn mir jeden tag ansehen würde, an einer hand abzählen - jane gehört dazu, auch susie bubble, camille und michelle von kingdom of style - aber besonders viele verfügen weder über den richtigen mut, die notwendige kreativität und, weit banaler, die große auswahl um einen täglichen lesenswerten outfitblog zu betreiben
na klar, die geldbeutelsache. andererseits: wenn all das geld, was innerhalb der letzten jahres in boyfriendblazer von topshop in was anderes investiert worden wäre...aber das wäre dann wohl doch wieder zu viel des "was wäre, wenn..."
ja, denn es geht wohl bei "großer auswahl" weniger um die quantität als um die qualität, nech?
yes, zum beispiel...
Da passt doch dein Artikel zu "skandinavischer Einheitsbrei" wieder. Die Mädels mit der Kette sind ALLE aus dem hohen Norden ;)
Ich muss gestehen, ich kann mit Janes Stil nichts anfangen und mag es eben lieber schlicht. Das ist doch einfach wieder das Phänomen, dass es im Netz mehr auffällt und sich bestimmte Stile einfach großer Beliebtheit erfreuen.
Deinem "denn wenn ich mich schon dazu entschliesse, mein outfit öffentlich zur diskussion zu stellen, dann aber bitte mit ein wenig phantasie und glamour." muss ich ein wenig widersprechen, schließlich wird jeder Mensch unterschiedlich inspiriert – das funktioniert mal mit, mal ohne Einfallsreichtum.
REIN theoretisch könnte ich unter deinen Post einfach nur ein "Amen" setzen! Auf den Punkt getroffen!
ABER was man neben Geld/ Einfallsreichtum auch beachten muss ist: Wohin soll sich eine Studentin in Wien denn so einfallsreich denn so stylen???
zur Uni? ins Büro? zum 0-8-15 fortgehen?
also die 2 "special occasions" im Jahr die bei uns Normalos ,im Gegensatz zu, ( Achtung: Klischee) einem reichen texanischen Daddy`s girl von dinner-party zu Onkels Galerie Eröffnung, anstehen werden sicher auch kreativer gehandhabt als der Alltag!
Ist vll. ein weiterer Aspekt , vll. nur eine schlechte Ausrede.. bin zu subjektiv um das beurteilen zu können...
aber in Simmering zum Merkur gehen kann ich nicht in solchen Outfits!
Ich stimme dir voll zu!
Einen "Modeblog" zu betreiben bedeutet für viele oft, sich einfach mit ihrem xten Billigmodeoutfit zu inszenieren, oft uninspiriert. Da geht es meiner Meinung nach oft nur um ein Sich-Darstellen in einem öffentlichen Forum. Kreativ stylen ist eigentlich sehr einfach, man braucht eine Portion Fantasie dazu und der Geldbeutel ist nicht ausschlaggebend! Flohmarkt, Vintageläden, Selber-Nähen, Selber-Umstylen- Kleidung als Ausdrucksmittel muß nicht bedeuten, den nächsten Landen zu stürmen. Und- ehrlich gesagt, sind solche DIY-KLeider oft auch einfach interessanter? Da geht es nicht um Perfektion sondern um den Spaß an der Sache.
Stimmt schon, dass der Geldbeutel dabei eine große Rolle spielt. Andererseits ist es dann doch eine Frage von Einfallsreichtum. Es kommt doch eigentlich darauf an die Sachen geschickt zu kombinieren, ob die Teile 2nd Hand oder von H&M sind ist doch so egal. Perfekt wäre wohl sich ab und an ein "teueres" Stück zu leisten und es dann mit den anderen Teilen zu kombinieren. Außerdem reagieren die ganzen Warenhäuser immer schneller auf die Laufsteg-Trends. Somit braucht man halt einfach nur Geduld und nicht eine Sack voll Geld.
Ich muss zugeben, dass die Outfits die ich poste recht schlicht sind und es manchmal schwer fällt, sich diesem "Einheitsbrei" zu entziehen, weil man das jeden Tag bei 90% der Blogs vor Augen hat.
Als ich vor ca. nem halben Jahr bemerkt habe, dass ich nur noch dasselbe poste wie die anderen, also recycle, hab ich meinen Blog dicht gemacht.
Ich gebe mir wirklich Mühe nicht wieder in diese Sackgasse zu geraten und will wirklich mal frei heraus posten und meiner eigenen Phantasie den Lauf lassen. Jetzt habe ich endlich mal mehr Zeit, mal sehen was ich draus mache.
Es macht wirklich Spaß deinen Blog zu lesen!
Wie recht du natürlich hast, Anne!
Und wie schwierig ist scheinbar sich dem vermeintlich "modischen" zu entziehen.
Bin am Wochenende in Köln unterwegs gewesen und war überrascht was für ein langweilieger Einheitsbrei das breite überwiegend Straßenbild bot...und dann auch am Abend. Leggin, oder eben die stone washed weites Oberteil, der Boy-Friend-Blazer, hoher Dutt, die coole Brille.
etc.
Musik, Mode, hier zeigte sich in unspannendster Form wer dazugehört, den Code kennt und damit auch alles schön richtig macht. nämlich so, wie es auf den angesagten Modeblogs gepostet wird.
(Es gab NATÜRLICH auch Ausnahmen und die waren toll)
Wie angenhem ist dagegen Trier! Auch wenns lustig klingt.
Und "Sea of Shoes",ich mag sie auch sehr! Ihren Stil, die Kombinationen - das geht auch alles genauso ohne die dahinter stehenden Lables, das weißt du, das weiß ich.
Vielleicht bald auch die/der ein oder andere mehr.
Aber: das wäre dann auch wieder Einheitsbrei.
Liebe Grüße aus der alten Heimat.
Sarah
uiuiui,
bitte entschuldigt das sprachliche chaos vor allem am anfang....das passiert, wenn man nicht noch mal drüber liest :-) )
Wenn man sich erfolgreiche Bloggerinnen ansieht so ist eines sicher: hässlich ist keine. Und so ist es auch bei Jane die, das muss man schon zugeben, einen Kartoffelsack anziehen könnte und mit dem richtigen Licht immer noch mit "zauberhaft" bedacht werden würde. Eine gute personality bloggerin braucht neben diesem natürlich auch noch das gewisse etwas und vor allem viel Stilempfinden.
Sicher kotzt mich auch die eine oder andere mit den ewig gleichen it-items an - wobei ich den Boyfriend Blazer noch am nettesten finde.
Trends werden nunmal durch Inspiration anderer geboren, die man selber ausprobieren möchte. Ist ja nichts falsches. aber wenn man dann mehr als zehn blogs pro Tag liest wo uberall das gleiche ausprobiert wird, wird es mehr als öd.
Den Aufruf zur Weiterentwicklung kann ich verstehen. Man sollte nur eine starke Persönlichkeit haben, weil eben Experimente nicht immer gut ankommen und keiner - wie im realen Leben - bloßgestellt werden möchte.
Vielleicht hapert es auch am Druck ständig irgendwelche innovativen kombis zu Tage zu foerdern.
Die wenigsten verfügen über soviel Talent wie zb roisin, alexa etc. Vielleicht ein bisschen den Druck runterfahren und Inspirationspause nehmen.
von meiner seite aus nur nochmal: es geht mir bei meinem post sicher auch um eine art selbstreflexion- denn auch ich bin ganz sicher nicht gefeit davor, das gut zu finden, was auf der strasse oder halt in modeblogs von anderen getragen und für gut befunden wird. nur beschleicht mich halt immer wieder dieses gefühl, dass man -also auch ich- sich gedanklich so gerne und so schnell auf die sichere seite schlägt und im immer ein- und selben (modischen) fahrwasser schwimmt. in mir regt sich dann irgendwie unmut, warum auch immer. doch wie auch immer man das ding dreht und wendet, wahrscheinlich spiegelt das modische bloggerinnenuniversum auch nur die ganz normalen modemechanismen wieder: da gibts halt einige wenige besonders um distinktion bemühte und eine ganze herde an kopistInnen. und das wiederum mag manchmal ja auch alles gar nicht mehr so klar voneinander zu trennen sein.
Toller Blog und interessante Diskussion. Der Einheits-Blogger-Look ist mir auch schon aufgefallen - ein Phänomen für sich...Wenn es beispielsweise ein neues H&M Trend Teil gibt weiß man gleich wer es sich gekauft hat und wer morgen darüber postet oder ich habe einfach hellseherische Fähigkeiten... :-)
Hello!
Hab anlässlich der Aktion "Ein Herz für BLogs" eins deiner Bilder verwendet:
http://dress2xpress.blogspot.com/2009/04/watch-out-german-post-ahead.html
Falls du Einwände dagegen hast, lass es mich (in einem Comment unter dem Post- damit ich nicht immer alle Blogs abklappern muss)wissen.
Lg
Lejla Zad
ich habe deinen blog gerade über pudri gefunden und tue ihn gleich in den reader :) intelligente modeblogs sind irgendwie ungewohnt, deshalb freue ich mich!
kaum ein mensch will "edgy" sein, jeder lieber perfektionierter mainstream.
(vgl. auch die hakennase. wer will schon ne enorme hakennase, wenn er ein perfektes 0815 näschen haben könnte?)
das zeigt sich ganz einfach daran,
dass es bei den meisten blogs um reine Bestätigung geht.
Die skandinavischen mädels sind in...also ist mein stil so...also bekomme ich viel bestätigung.
Das blöde an reinen DIY Klamotten oder Vinatge:
es lässt sich nicht so einfach nachkaufen wie der HM/Topshop boyfriend blazer.
also massenuntauglich=unerfolgreicher blog= keine bestätigung
und, jetzt seid doch mal ehrlich zu euch selbst...
wie seht ihr selbst denn jemand an, der vielleicht 15 kilo schwerer als die liebe Jane ist, dazu dann noch ein normal attraktives gesicht hat, im supermarkt an der kasse stehend...
mit dementprechend ausgefallenen klamotten?
vielleicht sollte man da ansetzen?
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