Samstag, 4. April 2009

die schöne hakennase.


robert mapplethorpe: catherine cebrian, 1980.

wie elegant es auch mit hakennase geht, zeigt uns catherine cebrian in einer 1980 entstandenen fotografie von robert mapplethorpe- ein ungewöhnliches bild in zeiten von rapide ansteigenden schönheitsoperationen- oder besser: deren zunehmender medialer inszenierung, denn der blick auf die operationstische und das geschäft mit der schönheit scheinen seit jahren die garanten für hohe tv-einschaltquoten. so vergeht denn gefühltermaßen wohl auch kein abendprogramm, in dem auf rtlII, pro7, vox und zunehmend auch den öffentlich rechtlichen nicht gesaugt und geschnippelt wird, was das zeug hält. dieser zustand wird natürlich gleichzeitig beklagt und bejammert, doch letztlich scheinen die statistiken eine klare sprache zu sprechen: die zahl der operationen im dienste der schönheit nehmen zu und das alter der sich mit vermeintlichen idealen vorbildern beschäftigenden personen nimmt ab. tja, da heben wir nun den salat. und bevor ich beginne, weiter herumzulamentieren, verweise ich mal wieder allzu gerne auf herrn warhol: der liess sich nämlich schon 1957 seine nase richten und war seiner zeit auch auf dieser ebene um eine...naja, nasenlänge voraus. nichtsdestotrotz plädiere ich nach wie vor fürs unperfekte. denn was haben wir davon, wenn frauen nur noch ausschauen wie frau klum? die perfekte langeweile. und die wollen wir doch hoffentlich nicht, oder etwa doch?


andy warhol: vorher und nachher, 1960.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Schreibt das nun eine Stupsnase?

Lieber eigenwillig oder schön?

Eigenwillig mit den entsprechenden Kommentaren von klein an - denn die bekommt man mit so einer Nase (oder einm anderen außergewöhnlich und nicht dem Schönheitsideal entsprechenden Merkmal...)

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