Dienstag, 20. April 2010

wir "hohlen hässlichen ästhetikverbrechen".

AW: Modeblog-Diskurs & Kritik-Thread - der offizielle.
Zitat:
Zitat von ada.ardor Beitrag anzeigen
es ist so krass, wie meine begeisterung für mode in zusammenhang mit modeblogs abgenommen hat.
vor 2 jahren fand ich das alles noch interessant und sah in diesem modezirkus zumindest das potential, etwas tiefgründigeres draus zumachen. und jetzt - diese ganzen hohlen hässlichen ästhetikverbrechen, die meinen, sie hätten talent darin, über mode und popkultur zu berichten... dabei sollte sollte man vorallendingen SIE richten.
nach 2 minuten lektüre der hier verlinkten blogs, erwacht in mir das brennende verlangen nach einer reihe nachträglich ausgeführter inquisitionen. : O
zitate aus dem onlineforum der brigitte young miss, forenbeitrag Modeblog-Diskurs & Kritik

ich gehöre tatsächlich noch zu der generation, die das magazin brigitte young miss vor etlichen jahren als alternative zu den gängigen mädchenmagazinen gelesen und gemocht hat. doch seitdem nur noch eine verstümmelte webpräsenz übergeblieben ist und dort forendiskussionen stattfinden, bei deren lektüre es mir die schuhe auszieht, ist die liebe vorbei. bei aller berechtigten kritik an modeblogs ähneln diese selbstbetitelten diskurse nicht enden wollenden schulhoflästereien, die an bösartigkeit ihresgleichen sucht. und nebenbei finde ich es bei allem befürworten von kritik (denn kritik übe ich ja selbst immer mal wieder auch sehr gerne) traurig, was mit modeblogs mittlerweile scheinbar landläufig assoziiert wird.

8 Kommentare:

frl. krautwurst hat gesagt…

das "dikurs" ist durchaus ironisch zu verstehen.

jessy hat gesagt…

ich denke, dass man sich, als sich selbst in der öffentlichkeit zu schau stellende person, mit kritik-konstruktiv oder nicht-auseinander setzen muss.
die selbstdarstellung will ich gar nicht mal verachten, jedoch liegt darin kein tiefgründiger sinn, außer eben der, der selbstdarstellung. ada hat das meiner meinung nach gut getroffen. allerdings kann ich, finde ich, von einem blog, auf welchem man eben nur seine outfits und inspirationen zeigt auch nicht viel tiefer-gehendes erwarten, muss man ja auch nicht, denn schöne bilder sind ja auch toll.
zudem muss ich sagen, dass dieses sich häufende beschweren über die "bymsen"[ ;) ] auch nicht so toll ist. klar, manchmal kommt da mal nen fieser kommentar, aber insgesamt finde ich es sehr unterhaltsam, vorallem den ein oder anderen faux-pas mit wundervollen kommentaren beschmückt zu betrachten :)
nicht alles sooo ernst nehmen, finde ich :)
liebste grüße

Unknown hat gesagt…

es ist durchaus bezeichnend, dass "modeblogger_in" in einigen kreisen als beleidigung taugt - wobei man doch wirklich sagen muss, dass die wenigsten der, wie mahret so schön sagte, "kleinmädchenblogs" auch als MODEblogs zu verstehen sind. Bzw. man anfängt jetzt die verschiedenen Arten zu sehen, und die verschiedenen Motive, die hinter dem Bloggen stecken.

Bei einem Großteil, um mal rein quantitativ, sind diese motive wirklich nicht tiefgründiges interesse oder kritische reflektion. das heißt aber nicht, dass es keine modeblogger_innen gibt, die das haben. die eben über den tellerrand schauen. und so oft mir diese optimistische sichtweise auch verhagelt wird, die hoffnung stirbt zuletzt.

spiegeleule hat gesagt…

den meistern bloggerinnnen ist das forum schon sehr sehr lange bekannt. soweit ich weiß, wurde es zwischenzeitlich durch die admins des forums geschlossen. nun wurde es wieder eröffnet und der alte titel "modeblog-läster-thread" euphemistisch ins "diskurs und kritik" umbenannt. ich lese regelmäßig amüsiert mit und finde das forum bisweilen unterhaltsamer als alles was in der bloggerwelt passiert.
ada arbor ist übrigens auch eine dame, die mit vorliebe ihre brachial-gewalt und frustration in form solchartiger formulierungen auf den blogs selber hinterlässt :-)

marys (und auf dem panel, auch mahrets) im unterton mitschwingende abwertende betitelung der outfit-posts als kleinmädchenblogs und nun hier die quasi-aberkennung der kategorie "mode" für diese blogs finde ich jedoch absolut fehlgeleitet und anmaßend! man könnte stil in berlin genausowenig als modeblog bezeichnen -je nachdem welche definitionen man als "richtig" bezeichnen möchte.

indem man sein gebiet so absteckt, dass nur merkmale der eigenen arbeit in die kategorie zählen lässt, ist mmn ein sehr schwacher weg sich den tatsächlich stattfindenden entwicklungen in der kategorie der modeblogs zu entziehen!

Unknown hat gesagt…

ja, wahrscheinlich sind mahret und ich nur etwas ernüchtert über das was da abläuft, als wir anfingen (lang lang ist's her) hatten wir uns das in der tat anders vorgestellt, auch wenn das naiv gewesen sein mag. und auch immer noch hoffe ich, dass "über mode schreiben" bzw. sich ihr anders nähern als mit dem konsum im fokus gerade in deutschland in den blogs eine öffentlichkeit findet, da es genau das im printbereich in deutschland sehr schwer hat

- ich würde auch eher dafür plädieren modeblogs einfach als weitgefassten oberbegriff zu nehmen und darunter mehrere kategorien zu öffnen. denn in der tat würde ich zum beispiel blica ungern in der gleichen kategorie mit zum beispiel "chic und schlau" sehen wollen.

die frage ist natürlich, warum man überhaupt eine kategorisierung oder begriffsdefinition braucht - ich denke das liegt am selbstverständnis. (es ist also ein "branchen-internes" problem, die leser wird das kaum interessieren)
der begriff an sich stellt erstmal keine qualitative/quantitative beurteilung dar sondern beschreibt eine oberflächliche themeneingrenzung. vielleicht kann man das so hinnehmen.

Unknown hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
jessie hat gesagt…

Es gibt doch für alles und jeden Lästerforen, die sich dann - ob gerechtfertigt oder ungerechtfertigt - über andere aufregen. Das gibt es in der übrigen deutschen Blogosphäre mindestens genauso schlimm, das gibts im Fußball oder selbstredend für alle A-Z-Promis. Jeder, der etwas öffentlich publiziert oder in der Öffentlichkeit steht, muss mit Kritik rechnen. Dass die "Bymser" sich, grösstenteils unter der Gürtellinie, über Modeblogs auslassen, verwundert mich daher überhaupt nicht. Abgesehen von einigen Unwahrheiten, die oftmals an Diffamierung grenzen, ist das doch harmlos und völlig unbedeutend, was anonyme Gestalten in Foren von sich geben.

LesMads ist jeden Tag Thema und das können wir beinahe als Kompliment sehen. Wäre ja langweilig, wenn die Lästerschwestern kein Futter mehr bekommen würden. Für uns würde das zudem bedeuten, eine beachtliche Traffic-Zahl aus dem Forum einbüßen zu müssen. Und das wäre doch schade.

jessy hat gesagt…

dass madame les mads sich angesprochen fühlt, spricht glaub ich für sich selbst^^
also was ich eig sagen wollte ist, dass beispielsweise dein blog,blica,anders zu sehen ist wie andere "modeblogs".da ist auch was hinter und deine texte sind zb gut.
mary hat das schon gut gesagt,mit dem kategorisieren. ich denke wirkliche kategorien lassen sich aber nicht erstellen und kein blog sich so wirklich einordenen.

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