Freitag, 4. September 2009

grace, eiskalt.


grace coddington. (bild)

nach langem mal wieder die website des h&m-ablegers cos inspiziert (schliesslich hoffe ich ja noch immer auf eine filiale in wien) und -siehe da- mir scheint etwas entgangen zu sein: zwar bin ich, was eine mögliche expansion des unternehmens nach österreich angeht, kein bisschen schlauer geworden, doch immerhin: die website wurde neu überarbeitet und aus der leblosen bildablage wurde eine durchaus lesenswerte seite. aber nun genug der pr, neben aktuellen kollektionsbildern gibts da nämlich ein "magazin", das meiner vermutung nach nicht nur online zu lesen, sondern auch offline in eben jedem cos-store erhältlich sein wird. doch um zum punkt zu kommen: wer interessiert ist an einer vor- oder nachbereitung für und von the september issue, dem sei das ausführliche interview mit grace coddington unter anderem zum ablauf der dreharbeiten ans herz gelegt. und auch ganz allgemein gibt die britin durchaus symphathische statements über den ihr verhassten celebrity-kult ab: it’s this whole era of celebrity. everybody is a celebrity. so all the backstage people now have come front of stage. and then there’s the gullible public, who just want a little bit of whatever about anyone. their appetite is insatiable. it’s really extraordinary.(...) but that’s how it is these days, everybody wants to see everything. before every movie you see behind the scenes of the movie. and you’re not seeing reality, you’re seeing a faked reality. it’s ridiculous. get back to reality. everybody go home and we can have a few less magazines and less of all this trash. und das, was die insiderin so von sich gibt, kann ich als aussenstehende einfach nur ganz fett unterstreichen.

1 Kommentar:

Daniel hat gesagt…

Mode & Kunst (Mode vs. Kunst?), wieder mal:

http://www.textezurkunst.de/61/

und darin, von der von dir (deutlich mehr als von mir) geschätzten isa graw (die es mit foucaults nom d'auteur ernstmeine dürfte):

"Wenn überhaupt, dann tritt die Kunst in Form von Künstlernamen auf, die wie Markennamen beiläufig fallen gelassen werden, so als sprächen sie für sich. […] In einer Kunstwelt, in der die Gesetze der "Celebrity Culture" regieren, in der es also weniger auf das vormals "Leistung" Genannte denn auf die Vermarktung der eigenen Person ankommt, kommt die Namensnennung allein schon einer Werbestrecke gleich." (p. 47)

prost mahlzeit!

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