Mittwoch, 29. September 2010

is a fashion show really necessary?

ruth hogben, gareth pugh, ss 2011 (performance: kristen mcmenamy, jonathan baker) (filmstill)

gareth pugh zeigte in paris statt einer fashionshow mal wieder einen film. die produktion eines modefilmchens ist bezogen auf pugh sicherlich nichts neues, darf aber nach wie vor als einigermassen radikal bezeichnet werden - bedenkt man, dass andere designer maximal zweigleisig fahren und wie vor wenigen tagen burberry sowohl auf laufsteg als auch livestream setzen, zumal das video in diesen fällen kein eigens geschaffenes kunstprodukt ist. die radikalität des sich künstlerisch gerierenden videos relativiert sich allerdings insofern, als dass die präsentation des films im sportstadion von paris/ bercy ähnlich wie die schauen als erst- und einmalige aufführung gehandhabt wird.  zwar wird auf models und das allgemeine laufstegschischi verzichtet, das video jedoch ebenfalls zu einem glamourbehafteten auftritt stilisiert. wesentlich radikaler wäre sicherlich, ausschliesslich auf eine für alle interessierten zugängliche videopräsentation im internet zu setzen -  eine vorstellung, die angesichts parallel stattfindender gegenläufiger bestrebungen wie der exklusiven abschottung tom fords noch schwer fällt. nichtsdestotrotz fragt suzy menkes heute anlässlich des pugh-filmchens: is a fashion show really necessary? wie würdet ihr der modekritikerin antworten?

* das video ist hier nach wie vor zu sehen, zudem wird im showstudio shop ein seidenschal aus besagter sommerkollektion 2011 verkauft, auflage: 100 stück. 

3 Kommentare:

vio hat gesagt…

Nein, ich glaube nicht, dass man auf den ganzen Rummel verzichten wird bzw kann. Jedenfalls nicht so radikal. An einer Fashionshow hängen einfach zu viele Jobs und die Exklusivität würde damit völlig flöten gehen.

Anonym hat gesagt…

natürlich ist eine show nur e i n e form der präsentation - insofern nicht "notwendig". finde das video schön, wenn auch die exklusivität der verbreitung doof, aber die rechtfertigt ja die preise nachher.
die laufstegpräsentation ist das EIGENE MEDIUM der modebranche, das will sie weder hergeben noch drauf verzichten. ich fände den tausch schön: aeg sollte seine neusten kühlschränke mal auf nem llauftseg reinrollen, und die modebranche dürfte sich gern auch ein bissl mehr einfallen lassen....
lg aus trier.

Unknown hat gesagt…

modenschauen werden nie verschwinden, sie haben zuviele eigenheiten, die keine andere präsentationsform ersetzen kann - der film kann auch schön sein, ist aber in der mode im breiteren sinn total unterentwickelt, wenn ich sehe was karl l. sich für amateurspässchen mit dem medium erlaubt...

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