Sonntag, 29. November 2009

bildrecherche im kaffeehaus.




fotos aus irgendeiner beautystrecke...

was man nicht alles in kaffeehauszeitschriften entdeckt, wenn man genauer hinschaut. da wird ein lippenstift schonmal zum abstrakten farbfeld und auch das pinselchen macht eine gute figur- finde ich.

sympathie die zweite: flohmarktankündigung.


fluc-flohmarkt-flyer (bild)
wer in wien nächsten sonntag noch nichts vor hat, dem empfehle ich doch allerwärmstens den fluc-flohmarkt, sei es als besucher- oder teilnehmerIn. wie immer gibt es keine standgebühr - ein grund mehr, mal wieder so richtig zu entrümpeln und überschüssige platten, kleinkram und klamotten loszuwerden. anmeldung bis sa, 05.12.unter fluc-flohmarkt@gmx.net.

Samstag, 28. November 2009

sympathische kleiderstangen.








desigerinnensale bei awareness&consciousness (oben) und bei mangelware (unten) (eigene bilder, detail flyer mangelware).

nachdem die wiener haupteinkaufsachsen mariahilferstrasse-graben-kärtnerstrasse mittlerweile vorweihnachtlich überrannt und verstopft sind, habe ich heute den sympathischeren kleiderstangen von a wie awareness&consciousness bis m wie mangelware einen besuch abgestattet und mich nebenbei mit christiane gruber über batiktechniken unterhalten. handgebatiktes jersey ist ja schliesslich ihre spezialität - und wenn ich gerade etwas mehr geld locker gehabt hätte, hätte ich mir die letzte da hängende wunderbare batik-legging (s. bild oben, mit preisschild) auch geleistet. der awareness&consciousness-sale ist zwar leider schon vorbei, doch mangelware im zweiten bezirk hat seine pforten morgen noch geöffnet. also nichts wie hin - und nächstes wochenende gehts dann munter weiter, nachzulesen hier.

Freitag, 27. November 2009

mal wieder im farbrausch.



manchmal lohnen sich die fahrten ins wiener umland dann tatsächlich: farbexplosion à la peter pilotto, eingekauft beim textil-müller in kritzendorf. zumindest fast ein "à la pilotto", auch wenn sich meine baumwollbilligdruckvariante qualitativ nicht so ganz messen kann mit dessen eigens entwickelten mustern. denn ich gebe durchaus gerne zu, ich gehöre zur hätte-gern-fraktion, was die pilottokleidchen angeht. eigentlich der einzige grund, einmal im leben rihanna sein zu wollen, die schätzt die fetzen nämlich ebenfalls und bekommt sie - so meine vermutung - auch noch zugeschickt. naja, auf lange sicht bin bleibe ich dann doch lieber bei meinem konstrukt gesichtslose bloggerin.

...schella kann`s!


showroom schella kann (bild: inge prader)

durchaus auch in eigener sache: wer mehr wissen will über das modische wien der 80er jahre und einige der beständigsten protagonistInnen der wiener modeszene, führe sich mein portrait des labels schella kann auf austrianfashion.net zu gemüte.

Montag, 23. November 2009

absatzindianer.


bill kaulitz von tokio hotel für vogue (bild)/ designer rick owens (bild).
unnötiges wissen, kategorie klatsch und tratsch, wenn auch schon etwas abgestanden, sprich nicht die allerneueste meldung: bill kaulitz, sänger der band tokiohotel, kauft in rick owens boutique in paris ein - ein umstand, der mich nur insofern verwundert, als dass ich die modische kombination owens - kaulitz bisher nicht zusammengedacht habe. aber je länger ich drüber nachdenke, desto weniger scheint das nicht zu passen. oder?

Sonntag, 22. November 2009

hauptsache: beautiful.


fashionbloggerin alma, 2009 (bild)/ marina abramovic, art must be beautiful, artist must be beautiful, 1975/76 (bild)
ich weite marina abramovic`s kommentar artist must be beautiful mal eben auf die modeblogsphäre aus. ein alter hut, ich weiss. deshalb lasse ich auch einfach mal eines der zahlreichen outfitbilder von bloggerin alma sprechen - ist ja eh effektiver, als lange drumherum zu schreiben, denn: lange texte liest im netz ja sowieso niemand.

Samstag, 21. November 2009

einen "touch orkanböe" bitte!


nö, keine vogue-strecke, die protagonistInnen sind dennoch fast dieselben: terry richardson hat chanel iman fürs h&m-magazin winter 2009 fotografiert (details von mir abfotografiert)

ich gebs ja zu, ich blättere durchaus auch mal gerne durchs h&m-magazin. das hat nämlich irgendwie was ähnlich surreales wie der ikea-family-katalog: macht auf du-und-du mit der weltweiten kundschaft, will damit wohl authentizität versprühen, aber irgendwie wirkts halt durch und durch steril - wofür vor allem die meinem gefühl nach hölzern übersetzten texte verantwortlich sind. kostprobe gefällig? nichts leichter als das: auf seite 12 werden unter Haare hoch! partyfrisurentipps gegeben: Sie stehen eher auf klassisch? Dann machen Sie`s wie Schauspielerin Elizabeth Banks oder Supermodel Eva Herzigova und tragen Sie den eleganten Hollywood-Bob. Natürlich mit einem Touch Orkanböe. irgendwie seltsam, oder läßt mich mein sprachgefühl im stich, wenn ich mit dem "touch orkanböe" leider überhaupt nichts anfangen kann und die siezerei in diesem kontext als deplatziert empfinde? ein blick ins impressum hilft mir leider nicht weiter, die übersetzerInnen der deutschen version werden nicht benannt. nun ja, so ist das halt bei einem global brand, da sind solche kleinigkeiten halt peanuts. denn der laden brummt ja allemal.

Freitag, 20. November 2009

covermodel für 35 mark.


anja kossiwakis als model für die ddr-zeitschrift modische maschen in den 1980ern (details von fotos von günter rössler)

in den letzten wochen hat die frauenzeitschrift brigitte mit ihrem vorhaben, von jetzt ab nur noch mit laienmodels zu arbeiten, für einen regelrechten aufschrei gesorgt: das lässt sich doch gar nicht realisieren, war der fast einhellige mediale tenor, die brigitte-leserInnenschaft hingegen scheint sich eher zu freuen auf die amateurmodels. was hier und heute als ein wahnsinniges experiment erscheint, stand in der ddr auf der tagesordnung- da war es gang und gäbe, mit laienmodels zu arbeiten. mich hat das neugierig gemacht, wie das damals war, deshalb: gleich mal ein kleines interview mit anja kossiwakis, die einige jahre lang recht erfolgreich für das strickmagazin modische maschen modelte. doch genug der worte: auf los gehts los!

wie sind sie damals in der ddr zum modeln gekommen?/ was haben sie sich davon erwartet?

Als ich 16 Jahre alt war, wurden Fotomodelle für den "Verlag für die Frau" gesucht. Da hab ich mich kurzerhand beworben und bin dann auch sofort zu Probeaufnahmen eingeladen worden.

in welchem zeitraum haben sie für welche magazine mit welchen fotografen gemodelt?
Ich habe von 1987 – 1989 ausschließlich für die "Modischen Maschen" gearbeitet. Fotograf war Günter Rössler. In Dessau habe ich bei verschiedenen Modenschauen mitgemacht.

welche kriterien mussten sie damals erfüllen, um als model arbeiten zu können?/ wie würden sie die unterschiede zum westlichen model-dasein beschreiben?
Das weiß ich gar nicht mehr. Das Auswahlkriteritum war einfach, dass man fotogen war und das wurde durch eine Moderedakteurin und hauptsächlich Günter Rössler entschieden. Als mich Günter Rössler das erste Mal sah, sagte er: “Da brauch ich eigentlich gar keine Fotos zu machen. Das passt schon." Die Unterschiede zum westlichen Model waren zum einen, dass nebenbei gemodelt wurde und vor allem in der Bezahlung. Für das erste veröffentlichte Foto bekam man 20,-- Mark und für jedes weitere Foto 15,-- Mark. Ein Titelfoto wurde mit 35,-- Mark honoriert. Natürlich fanden die Shootings immer in der Nähe von Leipzig statt und nach ca. 3 Stunden war das Shooting vorbei. Meist setzte ich mich am Mittwoch in den Zug und fuhr nach der Arbeit (am Mittwoch arbeiteten wir in der Sparkasse nur bis 12.25 Uhr)nach Leipzig.

was sind Ihre erinnerungen an die „shootings“ für die „modischen maschen“?
Das erste Fotoshooting fand in Höfgen statt. Das war ein ganz kleines Örtchen und die Fotos wurden vor einem kleinem Häuschen in einem romantischem Garten gemacht. Innerhalb kürzester Zeit wurden die Fotos geschossen. Die Fotos gefielen der Redaktion so gut, dass beschlossen wurde, dass ich auch noch das Titelfoto kommen soll. Das Arbeiten mit Günter Rössler hat immer sehr viel Spaß gemacht, weil er genau sagte, was er haben will und dies sehr schnell umgesetzt wurde.

welche bedeutung hatten models in der ddr? war der job auch mit einem gewissen „glamour“ verbunden- also einem gewissen bekanntheitsgrad bzw. damit verbundenen vorteilen? und: nahm man die westliche modewelt inklusive der dort gut bezahlten odels wahr?
Mir hat das Modeln einfach Spaß gemacht, aber Glamour war damit nicht verbunden (siehe Gagen). Als die erste Modische Maschen erschien, wurde ich schon häufig angesprochen und in der Lokalzeitung erschien ein Bericht über mich. Natürlich hätte ich es auch schön gefunden, wenn das Modeln in der DDR so anerkannt und gut bezahlt worden wäre wie im Westen, aber das war leider nicht der Fall.

welches frauenbild verkörperten sie bzw. ganz allgemein die ostdeutschen modelle? gab es da unterschiede zum westen?
Ich denke, dass die ostdeutschen Modelle einfach hübsche Mädchen waren, die alle eine gute Ausbildung hatten und nebenbei mal für eine Modezeitung fotografiert wurden. Der Unterschied im Westen bestand hauptsächlich darin, dass die Models hier ausschließlich als Models arbeiteten.

hatten sie model-vorbilder?
Nein.

waren sie damals selbst modeinteressiert? was würden sie als die entscheidenden unterschiede hinsichtlich der mode in der damaligen ddr und der brd bezeichnen?
Ich war sehr modeinteressiert und hatte das Glück, dass meine Tante mir immer tolle Klamotten aus dem Westen geschickt hat. In der DDR gab es nicht so eine Vielfalt an modischen Sachen.

wie verlief Ihr leben nach mauerfall und „wende“ bzw. haben sie auch weiterhin gemodelt?
Ich bin am 10.11.1989 in den Zug gestiegen und am 11.11.1989 in Wiesbaden gelandet. Ich habe hier sofort bei der Sparkasse angefangen zu arbeiten und wollte gern nebenbei modeln so wie im Osten. Leider hat das hier nicht funktioniert. Beim Besuch einer Frankfurter Modelagentur riet mir die Chefin ohne sich meine Fotos überhaupt anzusehen: „Mädel, bleib auf der Sparkasse. Das ist ein sicherer Job.“ Ich fand das sehr schade!

pflegen sie noch kontakte zu ehemaligen kollegInnen aus Ihren „modelzeiten“?
Nein.

was halten sie als ehemaliges „amateurmodel“ von der aktuellen debatte um den einsatz „normaler“ frauen für modestrecken in der frauenzeitschrift „brigitte“? würden sie für eine solche zeitschrift wieder vor die kamera treten?
Ich finde das gut. Das hat ja in der DDR auch funktioniert. Falls mich "Brigitte" fragt, würde ich nicht nein sagen!

mode mit humor.


fast perfekte chanel-fälschungen: moschino in den 90ern, abfotografiert aus dem buch weltmeister der mode von brigitte winkler, 1992.
 
im ersten moment sieht alles nach chanel aus - und erst auf den zweiten blick wird klar: chanel wurde zum channel und: hier war franco moschino am werk, der getreu dem motto "eine prise selbstironie hat auch der mode noch nicht geschadet" agierte. ach, wie recht er doch hatte...
 

Donnerstag, 19. November 2009

erdige frauen und noch mehr blödsinn.


eine bereits etwas ältere marianne sägebrecht-autogrammkarte (bilder)

wolfgang joop haut in der bunten mal wieder ordentlich auf die pauke, eine wahre freude für mich, liebhaberin absurder meldungen aller art. jetzt also wissen wir: das frauenideal joop`s ist die erdige gestandene frau à la marianne sägebrecht. wer noch mehr lesen möcht über die joop`s neueste modische politikeranalysen, werfe einen blick in die aktuelle ausgabe der klatschpostille.

Mittwoch, 18. November 2009

Dienstag, 17. November 2009

einfach gemacht.


aufgrund zeitmangels mache ich es mir heute mal einfach: strick, pludershort aus cord, überwurf.

Montag, 16. November 2009

wiener verflechtungen.


ein wahres wiener geflecht: mühlbauer headwear wiener geflecht, ss 2010 (bilder)/ fabrics interseason, ss 2010 (bilder: naoko nambu)/ das typische wiener geflecht/ thonet kaffehaus-stuhl bespannt mit wiener geflecht (miniaturversion von thonet, bild) .

herrjeh, ein guter tag: endlich gibts bilder der fabrics_interseason-sommerkollektion 2010 zu sehen und mal ganz davon abgesehen, dass ich in diesem falle wahrscheinlich nicht zum objektiven urteil fähig bin, da immer wieder aufs neue vom speziellen oversize lagending der beiden designerInnen begeistert, ist auch die geschichte, die die zwei um die mit latte mama betitelte kollektion spinnen, mal wieder ganz nah dran an den bürgerlichen bobo-existenzentwürfen, die ja eigentlich durchaus auch fabrics-klientel sind. und obwohl ich ja pressetexte ungerne einfach so stehenlasse und abschreibe - in diesem falle lohnt es sich tatsächlich: also bitte einmal durchlesen und sich mal eben ob des eigenen lifestyles ertappt fühlen: der titel der ss 2010 kollektion „latte mama“ ist ein synonym für generativen lifestyle. die form und die norm eines bürgerlichen lebens. die modische oberfläche, gentrifizierter, öffentlicher raum, stadtviertel, die sich fast in allen metropolen gleichen. darin eingeschrieben ein szenisches setting. 

sie (emanzipiert) spricht mit ihm (kreativ) am mobiltelefon, trinkt latte macchiato (bio fair trade), während es (schön) im kinderwagen schläft. dann fährt sie ihn (mc laren) und es, und latte mama zeigt uns, was sie und er hat, recht so, platz. da passt es natürlich allerbestens, dass die ebenfalls vorgeführten kopfbedeckungungen aus wiener geflecht mit mühlbauer von einem traditionsunternehmen gefertigt wurden - denn darauf stehen latte mama`s doch ganz besonders: tradition, die auf den zug der zeit aufspringt und ebenso hochwertige wie schicke produkte herstellt. da schmeckt der latte macchiato doch gleich doppelt so gut. 



Samstag, 14. November 2009

i`m a victim of this collection...


die beiden designerinnen valerie lange und ali zedtwitz von diptych (portrait:
michael strasser 2009), einige modelle der ss 2010-kollektion, die anfang november in tokyo präsentiert wurde. (bilder: benjamin tomasi 2009).

ja ja, ich gebe zu, auch nach dem sichten ganz weniger bilder kann ich sagen: DIPTYCH find`ich gut: die zwei abgängerinnen der wiener angewandten, ali zedtwitz und valerie lange, haben sich zusammengetan, um mit ihrem neugegründeten label die welt von japan aus mit blumen im haar aufzurollen - mich haben die beiden so neugierig gemacht, dass ich einfach mal nachgefragt habe, was es denn so auf sich hat mit ihrem so geheimnisvoll klingenden label. und bevor ich hier weiter unnötige worte verliere: auf los gehts los mit meinen zehn fragen an ... die beiden damen.

ihr beide kennt euch von eurer ausbildung an der wiener angewandten - doch wie genau entstand die idee, ein gemeinsames label aufzubauen?
eigentlich recht spontan, wir hatten zwar beide keine zeit, aber lust eine gemeinsame kollektion zu machen.

woher der titel DIPTYCH?
eines unserer lieblingsbilder ist ein diptychon. die entscheidung für den namen DIPTYCH kam total spontan. wir haben nicht absichtlich nach einem namen mit einer bestimmten bedeutung gesucht, uns gefiel einfach das wort und die bedeutung ist uns nicht unrecht.

wen soll DIPTYCH ansprechen, wie würdet Ihr die positionierung eures labels beschreiben, worin zeichnet sich DIPTYCH aus?
DIPTYCH soll immer tragbar sein. wir machen kleidung, die uns gefällt und die wir auch selbst anziehen möchten. diese erste kollektion ist für uns ein teaser und zeigt die richtung, in die wir gehen möchten. wir legen viel wert auf gute stoffe und gute verarbeitung. wir arbeiten nicht konzeptionell sondern emotional. dieser sommer war der “summer of love“, wir haben ständig pipilotti rists "i’m a victim of this song“ gehört, das war dann auch unsere showmusik. mal sehen was wir diesen winter in japan hören werden...

welche bereiche deckt Ihr beiden jeweils in eurer zusammenarbeit ab – gibt es da eine klare aufgabenteilung?

nein, wir machen eigentlich alles gemeinsam. wir finden das ziemlich wichtig, vor allem am anfang. außerdem macht es so viel mehr spaß.

in einigen stichworten: wie würdet Ihr eure erste kollektion beschreiben? und: wo werden eure kollektionen erhältlich sein?
sexy, glamourös und dark ;) diese erste kollektion ist nur image, kein verkauf, keine produktion. wie wir mit unserer mode in zukunft geld verdienen wollen, überlegen wir uns diesen winter.

auch im modebereich ist das „krisengerede“ präsent. wie seht Ihr eure situation, was den neustart eures labels angeht?
man kann sich seine zeit nicht aussuchen. wir waren einfach jetzt soweit, no risk, no fun. no regrets!

wie würdet Ihre selbst eure eigene modische verortung beschreiben: die arbeit welcher designerInnen interessiert euch? was gefällt euch selbst als konsumentinnen bzw. was tragt Ihr beiden selber?
anne sophie back, house of the very islands, donna karan, jeremy scott, christopher kane, bless, junya watanabe, hussein chalayan, jonathan saunders, cosmic wonder, fabrics interseason, louise goldin, pelican avenue, sophia kokosolaki, bernhard willhelm, rodarte, awareness&consciousness, writtenafterwards, raf simons, issey miyake, meadham kirchhoff, comme des garcons, peter pilotto, jil sander, marios schwab, helmut lang, balenciaga, christian wijnants, prada...

lest ihr als junge modedesignerinnen auch modeblogs? und wenn ja welche?
wir lesen verschiedenste blogs, nicht nur mode... einer unserer lieblingsblogs ist we-make-money-not-art.com.

...und zum schluss die obligatorische frage: wie schätzt ihr die verortung wiens auf der internationalen modelandkarte ein?
es gibt viel gutes design aus österreich. wien ist eine super stadt zum leben und arbeiten, aber um mode einem internationalen publikum zu zeigen und zu verkaufen geht der klassische weg immer noch über paris, mailand, london und new york.

ostdeutsch stricken.


ddr-magazin modische maschen in den 70er jahren, 1988. (bilder: günter rössler)

gestrickt wurde natürlich auch in der ddr und eines der strickmagazine war die modischen maschen - ein heft, dass es heute nicht mehr gibt. schade, wenn man sich so einige bilder anschaut. auf dem rechten sommer-`88-cover sehen wir übrigens anja kossiwakis, die damals eine der vielen amateurmodels, mit denen die zeitschrift arbeitete, war. schön ausführlich nachzulesen übrigens hier. ist also alles gar nicht ganz so neu, was sich die brigitte da vor einigen wochen auf die brust geschrieben hat.

Donnerstag, 12. November 2009

exoticum strickende männer.


strickender mann auf der insel taquile/ peru (bild: jens demmig)

tja, das musste ja igendwann kommen: der sartorialist lechzt nach neuem, nachdem wahrscheinlich das fashionvolk von new york, mailand und paris totgeknippst wurden. da liegt also nichts näher, als möglichst schnell die kamera auszufahren- auf der suche nach ein wenig "ursprünglichem" ethno-schick. und wo ginge das nicht besser als in peru? doch ich möchte dem sartorialist nicht die worte aus dem mund nehmen, hier im 15-minuten-gespräch mit dem washingtonian
: was also wären die nächsten reiseziele, herr schuman? more diverse places, like tibet or peru—places that aren’t necessarily fashionable but more about style are on the list. japan would almost be too easy, but I’m looking to head there or peru in 2010. jakarta as well. und ganz vielleicht stolpert der luxusweltenbummler ja auch über die strickenden männer auf der insel taquile im titicacasee. die wären doch was fürs tagebuch: schön exotisch - und so fotogen, wie es zahlreiche touristische bildbeweise bereits allerbestens dokumentieren.

Mittwoch, 11. November 2009

kuscheln mit romy.


romy schneider im woolite-werbespot, 1970er. (bild)

eigentlich könnte das ja noch ewig so weiter gehen mit meinem fast schon einwöchigen themenschwerpunkt strick - und irgendwie bin ich begeistert, dass sich nahezu alles so zurechtbiegen lässt, wie man es gerne hätte. in diesem falle funktioniert die denk- und schreibrichtung von "strick" zu "romy schneider in strick" folgendermaßen: heute abend läuft die medial bereits seit monaten beworbene wahnsinnsriesenfilmproduktion der ard mit jessica schwarz als romy schneider, die der spiegel bereits als allzu braves machwerk abgewatscht hat. tja, und bevor ich jetzt hier mein post mit jessica schwarz bebildere, greife ich doch lieber - getreu dem strickmotto - zu einem bild aus einem werbespot von mademoiselle schneider aus den 1970ern. die machte damals, wie übrigens auch viele andere stars, kuschelwerbung für das wollwaschmittel woolite. so, und jetzt wäre es ja sowieso gleich soweit, denn natürlich darf ich mir den "mittwoch im ersten" nicht wirklich entgehen lassen.

Dienstag, 10. November 2009

schöner strick für alle!


flachstrickmaschine für zu hause, reklame um 1890 (bild)/ benetton kinderwerbekampagne fw 1979/80 (foto: alberto dell`orto)

ein jammer, dass es bei benetton neben den klassischen pullovern nicht mehr aussergewöhnliches strickzeug gibt. warum, das frage ich mich schon seit einiger zeit, schafft es das italienische unternehmen, seit jahrzehnten bekannt für aufsehen erregende kampagnen, nicht, neben dem ottonormalverbraucherprogramm ebenso aufsehenerregende strickkreationen auf den markt zu werfen? warum kooperiert eine frau rykiel mit h&m statt mit einem strickmodenhersteller wie benetton? warum gewinnt in einem solchen fall der h&m-putzlappenstrick? - irgendwie verstehe ich das nicht. oder wie wäre es beispielsweise mit sandra backlund for benetton? nun ja, vielleicht gibt es ja leserInnen, die antworten finden - ich bin gespannt.

Montag, 9. November 2009

das schalmonster in der mache.




der beweis: ich stricke tatsächlich gerade an einem schalmonster - mit extra lockeren maschen. (und da gerade keine dicken stricknadeln bei der hand, werden zwei drumsticks der liars verwendet...die lagen hier so rum)

Sonntag, 8. November 2009

radeln mit tilda.

nicht vergessen: tilda swinton heute ab 21uhr45 auf 3sat: the invisible frame - der ultimative fahrrad-film zum 1989-themenblock.

it`s politischer strick!


lisa anne auerbach, sweater (bild).

keine angst, ich habe nicht vor, diesen pulli überzustreifen - vielmehr läuft der hier, nachdem ich das wollthema nicht allzu einseitig angehen möchte, unter der rubrik
"politisch stricken" oder aber "wie sich auch strick auf dem kunstmarkt behaupten kann". nur schön wie im modebusiness geht da eben eher nicht, da muss schon ein wenig subversität oder politische oder wahlweise feministische message her. statt der ja hinlänglich bekannten wollbilder der grande dame des kunst-stricks, rosemarie trockel, oder der strickkleidern andrea zittels platziere ich hier mal lieber einen message-pullover von lisa anne auerbach. und wer sich noch ausführlicher für die arbeiten der dame interessiert, schaue sich ihre website genauer an.

Samstag, 7. November 2009

die woll-gang aus paris.


wool and the gang-aktivistin nadège winter...zu hause. (bilder)

dieses wochenende hier also alles im zeichen der stricknadel. denn wie im vorhergehenden post schon angemerkt, ist stricken seit einigen jahren nicht mehr nur omas schals und mützen vorbehalten, sondern wird von findigen hipstern genutzt, um ein wenig geld zu machen. so zum beispiel die umtriebigen leute hinter wool and the gang aus paris, die sich mit allen kräften um eine imageaufpolierung des strickens zu bemühen scheinen. ob in new york zum wool and the gang dinner geladen wird oder bei barneys new york ein strick-workshop abgehalten wird, das konzept scheint aufzugehen. eine der wollvermarkterInnen ist nadège winter, die mal eben für the selby dekorativ in ihrer wohnung, in der natürlich so ganz nebenbei auch einige wollknäule platziert sind, rumsteht oder im hauseigenen blog auskunft gibt über ihren job für wool and the gang. dass die wolle des französischen labels nicht allzu günstig ausfällt, ist bei einer solch professionellen selbstvermarktung eh klar- denn die zahle ich natürlich mit bei 19 euro für ein knäuel crazy sexy wool.

an die nadeln, fertig - los!


cover des jalouse-magazins, april 2009 (bild)/ marie louise vogt, aw 2007/08 (bild)

dass alle welt seit einigen jahren strickt, ist mittlerweile hinlänglich bekannt- und auch ich habe gerade einen berg wolle vor mir liegen, der verarbeitet werden will. doch bevor ich mich ans werk gemacht habe, habe ich natürlich noch ein wenig das netz nach anregungen durchforsten müssen und bin - wie wärs auch anders zu erwarten - über zahlreiche indizien für die in den letzten jahren ausgebrochene strickmanie gestolpert: das jalouse-magazin, das ja nun wirklich nicht im verdacht steht, betuliche handarbeit zu featuren, hat am april diesen jahres sein cover fast schon handgestrickt, in new york treibt wool and the gang das strickfieber voran und erklärt in netten kleinen videos auch dem allerletzten strickanfänger, wie das halt so geht mit den nadeln und der wolle. tja, und die kreationen der in hamburg ansässigen marie-louise vogt sind zwar auch schon hinlänglich präsent auf zahlreichen blogs, doch das hält mich nicht davon ab, nochmal ein stück aus ihrer von mir favorisierten herbst winter 2007/08-kollektion zu zeigen. aber lange rede, kurzer sinn: ich dreh` hier jetzt ab und werfe mich an die nadeln.

Freitag, 6. November 2009

rodarte-imitate.


eine der zahlreichen diy-rodarte`s (bild) / rodarte fw 2008 (bild)

irgendwie ja immer wieder interessant, wie sich designerInnenkollektionen vom laufsteg aus heuschreckenartig medial verbreiten und dann am anderen ende der fahnenstange von konsumentInnen durchaus einfallsreich imitiert werden. bereits seit einigen saisons ganz sicher in der top five der besonders gerne imitierten designerInnenkollektionen: rodarte. und hier ganz besonders gerne nachgeahmt: strumpfhosen, aber auch tatsächlich täuschend echt nachgestrickte pulloverschätze gibts im netz zu entdecken. wenn da mal nicht auch bei den noch nicht diy-erprobten stricklaune aufkommt.

Dienstag, 3. November 2009

verdammt ich lieb` dich, klappe die zweite.


matthew ames in encens/ irving penn, issey miyake, 1984. (bilder: journal matthew ames)

das, was hier auf meinem blog zu meinem grossen bedauern (auch aufgrund seiner ausrichtung) einfach nicht klappt, nämlich ansehnliche fotos zu hübschen beiträgen zusammenzustellen und ein ästhetisches durchgängiges konzept zu fahren, das funktioniert in matthew ames "journal", einem an seine website angekoppelten blog, eben mal wieder hier entdeckt, allerbestens: da setzt sich die perfektion seiner kollektionen bis ins allerletzte inspirationsbild fort. und interessant ist das ja allemal, was ames da so, wenn auch kommentarlos, postet: von eduard wimmer wisgrill (also mal wieder eine prise wien/ wiener werkstätte) bis issey miyake, das passt und lässt mich schwelgen in allergroßzügigst zugeschnittenen klamottenträumen. und um es mal nach meinem letzten beitrag irgendwie zu kategorisieren: schulhofliebe die zweite, die zugegebenermaßen ein wenig die sinne vernebelt, denn ansonsten stehe ich ja eher schon auf kontextualisierung. aber wie wir ja langsam wissen: blog ist nicht gleich blog. denn herr ames will uns ja schliesslich was verkaufen und da ist ein wenig "die sinne vernebeln" sicher nicht die schlechteste strategie.

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