Samstag, 4. Juli 2009
mein outing.
vice + bread&butter party, berlin 2009.(bilder: glamcanyon)
so, jetzt oute ich mich mal: ich bin nämlich eigenlich gar keine richtige modebloggerin: ich bin zu wenig willig und fotogen, um fotos von mir zu veröffentlichen, ich hänge nicht ständig mit wichtigen und lässigen menschen auf hippen partys ab, wo dann die angesagteste essenz auf partybildern american-apparel-kampagnenwürdig festgehalten wird. vor mir wird kein yvan rodic jemals halt machen und gerade habe ich auch noch ein bloggingtief, will heissen, mein output ist gerade denkbar gering. was tun? der mode den rücken kehren? nein, dafür ists doch zu sehr herzensangelegenheit. und: ideen hab ich eh genug, nur fühle ich mich gerade etwas gehemmt durch diesen hang zur visuellen selbstinszenierung. bin ich als modebloggerin also erst präsent, wenn ich mich selbst visuell ins spiel bringe? oder zugespitzt: darf ich mich nur dann modebloggerIn nennen, wenn ich gewissen äthetischen kriterien genüge? und: unterwerfe ich mich damit nicht genau dem, was hier noch als das editorialista-phänomen beschrieben wird? bleibts also immer wieder bei denselben mechanismen und machen modebloggerInnen etwa alles genau so wie ihre kollegInnen aus dem printbereich? oder: wollen sie vielleicht gerade da hin? blogging als einstieg ins "seriöse" modejournalismus-geschäft? und blogging als zwischenstation, als eben auch visuelle visitenkarte auf dem weg ins fashionbusiness? fragen über fragen - vielleicht wird ja irgendwas von dem heute abend auf der bloggerInnenversammlung in berlin besprochen. ich kann leider nicht da sein, bin aber gespannt.
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6 Kommentare:
klar, modebloggerinnen, die sich selbst ausstellen, befriedigen den (auch in mir schlummernden) wunsch des lesers nach einem einblick ins private, sozusagen einer anteilhabe an der person. ich für meinen teil denke aber, dass ein gutes modeblogging auf jeden fall über die eigene person hinausgehen sollte. ein modeblog betrachtet doch mode als kunstform und setzt sich damit (kritisch) auseinander. ein blog, auf dem nur die bloggerin zu sehen ist, ist für mich weniger ein modeblog als ein webdiary. selbst wenn die bilder gut gestylt sind. ein minimum an objektivität und "wissenschaftlichkeit" gehört dazu, finde ich.
"echt" oder "unecht" ist doch irgendwie relativ, ich finde auf jeden fall, dass dieser blog hier auf der guten seite steht!
Das habe ich mich auch eine Zeit lang gefragt und wollte eigentlich wenige bzw gar keine Fotos von mir machen. Andererseits sehe ich bei anderen schon gern wie sie so sind und wie sie sich kleiden. Hab mich deshalb doch dafür entschieden. Aber es gibt auch viele Blogs, bei denen mir die Outfitpost absolut nicht fehlen, weil es auch so genug zu gucken/lesen gibt. So wie hier. Also mach du bitte alles so wie bisher :)
Und ist doch super wenn ein Blog zu nem tollen Job führt. Aber dann doch eher zufällig als gewollt.
V//
Blica...
danke für Deine Herzerfrischung! In Berlin auf dem Modebloggerinnengipfel sind in der Tat genau diese Fragen gewälzt worden. Ich schreib in den nächsten Tagen darüber und die anderen Mädels bestimmt auch. Freu mich, wenn Du mich dann auf Miss Creative Classy wieder besuchen kommst ;-)
LOL. So ähnlich wie Du es beschreibst, habe ich mich auf dem Modebloggertreffen gefühlt: gehöre ich hier überhaupt hin? Es ist wirklich schwierig, dieses Treffen zusammenzufassen, da sehr viele Themen angerissen wurden. Hier nur mal eine kleine Auswahl: (Selbst)vermarktung, netzwerken, Netiquette, negative Kommentare, Privatsphäre wahren, Unterschiede zwischen dem Schreiben für Blog und Print, werden lange Texte nicht gelesen? usw.
yeah.
this is what i thought about, somehow.
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