dass der frisch gebackene leiter der tate modern, chris dercon, sich mittels brille einen intellektuellen touch verleiht, mag nicht verwundern. dass david beckham das tut, dann doch. und dass letzterer das dann auch noch auf dem cover des fantastic man macht, ist gleich doppelt bedeutsam. denn mittels covermann und interviewpartnern beanspruchen die beiden macher gert jonkers und jop van bennekom nicht weniger, als allen anderen magazinen voraus zu sein: Wir wollen überraschen, originell sein. Komischerweise schlagen uns aber freie Autoren immer genau das vor, was wir gerade gemacht haben. Hatten wir Stefano Pilati auf dem Cover, wird uns das gesamte Umfeld von Pilati als Thema angeboten. Das ist nicht überraschend erklärt jonkers 2007 jan joswig von de:bug. nun also david beckham, der von alasdair mclellan fotografiert und der stylistin katy england in szene gesetzt wurde. zum zweiten mal in der geschichte von fantastic man sitzt übrigens eine brille auf der nase des covermodels. doch im gegensatz zu giles deacon, dessen persönliches markenzeichen, das übergrosse brillengestell, 2005 den titel zieren durfte, macht das handgefertigte modell von general eyewear aus becks schlagartig einen dem blondierten iro der nullerjahre entwachsenen fantastic man. und auch ehefrau victoria ist begeistert: David looks AMAZING in Fantastic Man by Alastair McLellan!!!!!! twitterte sie ende märz frei heraus. beckham und dercon sind übrigens nicht die einzigen bebrillten männer dieser ausgabe: michael stipe trägt schwarzes horn und haider ackermann wie immer sein goldiges nickelmodell. nun frage ich mich - was will uns unser fantastisches männermagazin damit sagen? dem zufall überlassen die herren jonkers und van bennekom ja bekanntlich wenig.
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3 Kommentare:
Als überzeugte Brillenträgerin (die genau genommen auch keine Wahl hat, aber pssst...) freue ich mich immer bebrillte Menschen in Magazinen, auf Plakaten oder wo auch immer zu sehen. Allerdings wage ich fast zu bezweifeln, dass der Fantastic Man damit ein leidenschaftliches Plädoyer für die Brille zu halten beabsichtigt. Na, wenigstens haben sie keine Nerdbrille abgebildet.
Ein "Straßenköderbart" wie der von Chris Dercon steht dem intellektuellen Touch eher entgegen. Wirkt ungepflegt und wenig ästhetisch - sieht mehr wie ein Straßenköderbart aus.
@anonym, na, als strassenköterbart würde ich das da im gesicht von chris dercon nun nicht bezeichnen. und wenn, sehe ich da auch keinen nicht-zusammenhang zum intellektuellen touch...
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