Sonntag, 1. November 2009

kunstmarktdramen.


na, wo bleibt denn da der pinselstrich des künstlers?: martin kippenberger, paris bar, 1993. (bild)

na sowas, der kunstmarkt scheint immer wieder für überraschungen gut: da dachte ich immer, das modell des pinselschwingenden malergenies sei spätestens seit warhol ad acta gelegt, da lässt die meldung, dass martin "kippi" kippenberger für sein bild paris bar eben nicht selbst hand angelegt hat, sondern den malauftrag an den künstler und plakatmaler götz valien weitergab, seit der christies-versteigerung des bildes für 2,7 mio pfund an einen us-amerikanischen sammler die sicherungen aller möglichen medien durchbrennen: die bz betitelt die geschichte als kunst-betrug und die welt erklärt die romantische vorstellung vom staffeleimaler immerhin als überkommen. und auch ich springe auf die geschichte auf, denn da kommt wirklich alles zusammen, was der kunstmarkt an dramen hergibt. am schönsten aber ist die ganze geschichte in ausführlicher fassung im print-spiegel der letzten woche nachzulesen (hier in der online-kurzversion). tja, und das empfehle ich somit dann wohl als medialen aufreger der woche zu lesen.

2 Kommentare:

eulen hat gesagt…

sehr interessant :-) im bezug auf die funktionsweise der kunst, der medien und des kunst-/auktionsmarkts. stichwort: absurde preis auf aktionen (gestriger themenabend auf arte: kunst und markt).
seitens auktionshaus etwas wenig recherche oder der kunstmarkt und gewisse medien hängen am "romantischen künstlerbild"?
aber wie im einen artikel erwähnt, gab es künstlerateliers schon ewig, bzw. "malen-lassen" durch plakat- oder schildermaler gibts auch z.b. bei baldessari, feldmann oder alÿs. (bleibt die frage, ob der ausführende fairerweise jeweils auch genannt wird).
oh das wurde etwas lang...

blica hat gesagt…

ja, den arte-themenabend hab ich mir auch angesehen- passte ja bestens da rein :)

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