Mittwoch, 20. August 2008

die frau hinter fassbinders kostümen.


rainer werner fassbinder: barbara sukowa als "lola", 1981.

die ausstattung der fassbinder-filme war immer eine besondere. und lange zeit zeichnete sich barbara baum, gelernte kostümbildnerin, verantwortlich für deren kostüme, sie arbeitete zehn Jahre lang (von 1972 bis 1982) mit rainer werner fassbinder zusammen und entwarf u.a. die kostüme für „die ehe der maria braun“ (1978), „berlin alexanderplatz“ (1979/80), „lili marleen“ (1980), „lola“ (1981) und „die sehnsucht der veronika voss“ (1981).

über die realisierung der ausstattung des films "lola" meint barbara baum im rückblick:
"barbara sukowa wollte zunächst als lola keine korsage anziehen, sie hat gesagt, dass sie damit nicht singen kann. und auch mit den hohen stöckelschuhen hatte sie schwierigkeiten. wir mussten erst mal ausprobieren, mit welcher absatzhöhe sie anfing zu „stöckeln“, wie es das drehbuch vorgab. am ende waren wir bei 12 cm absatzhöhe. anfangs hat sie sich gewehrt, dann merkte sie, dass sie durch die kostüme eine völlig andere haltung bekommt. ich würde schon sagen, ein kleid zwingt einen auch zu bestimmten verhaltensweisen. zuerst wusste die sukowa gar nicht, wie sie sich in den bleistiftröcken bewegen sollte, etwa beim eleganten aussteigen aus ihrem roten sportwagen. auch das wurde intensiv geprobt."
(aus dem interview "kostüm als charakterdarstellung" von kristina jaspers und hans peter reichmann für den "filmdienst", 2007)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Der Ausschnitt von Schygulla will raffiniert sein, ist aber bloß plump und ein Schiboleth für den Pöbel, was als "chic" gilt.

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