Freitag, 26. Oktober 2012

die verjüngte freundin.

der moderesistente freund rümpft gerne mal die nase, wenn da wieder mal irgendwelche bescheuerten modemagazine in der wohnung rumfliegen. und auch wenn ich sie regelmäßig verteidigen muss, die bunten blätter, die ich natürlich besorge, um auf dem laufenden zu bleiben, gebe ich ihm klammheimlich recht. trotzdem habe ich mir dann letztens  ganz verstohlen die freundin besorgt - und das auch nur, weil im sommer ein relaunch angekündigt wurde und ich versprochen habe, mir das genauer anzusehen. nun liegt die erste verjüngte ausgabe neben mir, und das trotz beigelegten weihnachtsplätzchen-extra-heftes. immerhin habe ich dafür mal glatt carine roitfelds neues magazin, das must-have dieses herbstes, links liegen gelassen. der freund rollte bereits angesichts des covers erwartungsgemäß mit den augen und auch mich plagen erste zweifel - die versprechungen des neuen chefredakteurs klingen doch irgendwie sehr erwartbarWeil Trends heute am schnellsten von Stars transportiert werden, präsentieren wir mehr als bisher Trends anhand von Stars, schreiben aber dazu, wie das schon immer bei freundin gemacht wurde, wie sie zum Alltag unserer Leserinnen passen. Weil Authentizität und Glaubwürdigkeit wichtiger sind denn je, zeigt sich die Redaktion mehr als bisher im Heft, werden Redakteure zum Absender von Seiten. Wir versuchen außerdem noch schneller auf Trends und Themen zu reagieren, gerade auf den aktuellen Einstiegsseiten. Bildsprache und Ton des Heftes sollen noch ein wenig freundlicher und frischer werden, das überarbeitete Layout ist aufgeräumt, elegant, aber trotzdem emotional. und so erklären nun also die moderedakteurinnen, warum sie gerade dutts oder xxl-ketten lieben und ich schalte beim durchblättern leider schnell ab. die kuscheligen modestrecken "in derbem strick und lammfell" sprechen mich nicht an, von themen wie den "elternkrankheiten" bin ich irgendwie viel zu weit weg und außerdem bereue ich gerade, mir eine heftkritik der freundin vorgenommen zu haben. zu brav und zahnlos, das alles. wir scheinen irgendwie nicht zusammenzugehören - und das, obwohl ich doch tatsächlich besten willens war.
    

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