Donnerstag, 15. Dezember 2011

eine art von verschwinden.

markus_schleinzer, michael, 2011 mit michael fuith als "michael" (bilder screenshots trailer)

wenn von kostüm im film gesprochen wird, ist schnell die rede von opulent ausgestatteten historienschinken oder dem neuesten sofia coppola-streifen. viel mehr interessiert mich aber kostüm da, wo es nicht nach einem solchen aussieht. wie zum beispiel in markus schleinzers filmdebut michael, das eine einzige gratwanderung darstellt: ein pädophiler mann - michael - hält  den zehnjährigen wolfgang in seinem keller gefangen. wie eine solche filmfigur ausstatten? michael, der in seinem haus ein kind  versteckt und nach außen die kleinbürgerliche fassade zu wahren versucht, bemüht sich um unauffälligkeit und durchschnittlichkeit. bei markus schleinzer sieht die so aus:  randlose brille, halbglatze, alles andere bewegt sich zwischen grauer jacke und formloser jeans. weiteres lässt sich im trailer erahnen. 

4 Kommentare:

Daniel hat gesagt…

die ausstattung ist ja vielleicht ganz gut gelungen. der film ist trotzdem unerträglich schlecht, finde ich.

blica hat gesagt…

da scheiden sich wohl die geister, fand ich eigentlich nicht...

helma hat gesagt…

fand den film erstaunlich gut. bei der ausstattung hat mich nur gestoert, dass sie beim interieur dann doch so ein paar etwas zu nostalgische objekte gewaehlt haben, ein stringregal im keller, ein daenischer teaktisch, das machen sie beim tatort auch sehr gern.

blica hat gesagt…

@helma, deine beobachtung teile ich: dieses aus der zeit gefallene interieur scheint mir immer wieder ein beliebtes stilmittel, wenn es um die darstellung von verdrängtem und unheimlichem geht...

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