Montag, 1. November 2010

mein erster banner.


die schwedin emma elwin bloggt auf emsedge/ freshnet (sreenshot)

schweden ist das land der fashionblogs: unzählige gut aussehende bloggerinnen zeigen seit jahren dem rest der welt, wo es modisch lang geht: ob zu hause, auf parties oder auf einer pr-veranstaltung eines schwedischen kleinstlabels, die damen wissen sich allerbestens in szene zu setzen. und darüber hinaus färbt diese sexy und geschmackvolle und avantgardistische selbstinszenierung natürlich auch auf die klamotten ab. die sehen nämlich an den damen plötzlich alle so toll und begehrenswert aus, dass es eine freude ist. die modeindustrie hat natürlich schon längst lunte gerochen und verteilt an die damen dafür, dass das alles so toll aussieht, lukrative werbebanner. die funkeln jetzt tapfer und oft gar nicht geschmackvoll über all den puristischen blogdesigns der vielen populären modenetzwerke und müssten den damen eigentlich in ästhetischer hinsicht ein dorn im auge sein. doch wie das halt so ist: wer geld verdienen will, muss sowas aushalten können. einen empfehlenswerten kleinen artikel über die fehlende kritik in der schwedischen modeblog- und magazinlandschaft gibt es hier zu lesen. und da muss ich schon sagen: die deutschsprachige modeblogssphäre hat vielleicht bisher noch keine armaden an aufregenden stylingvorbildern hervorgebracht - aber diskutiert wird hier allemal. vielleicht ein grund für die bisher insgesamt überschaubare bebannerung der modeblogs - oder sind wir letztlich einfach zu unglamourös?

3 Kommentare:

mia hat gesagt…

ich habe bei schwedischen blogs das gefühl es handle sich stets um die inszenierung wunderschöner mädels, die der ganzen welt beweisen möchten, dass sie sich den vielzitierten kartoffelsack anziehen können... mehr nicht.
kritik bleibt da natürlich auf der strecke, gibt es doch zu wenig inhalt.
vielleicht kann die deutschsprachige szene nicht reihenweise mit solchen klickzahlen aufwarten, doch wir müssen uns nicht fragen aus welchen gründen wir angeklickt werden, denn ähnlich wie bei unterwäschekatalogen wird die leserschaft sich bei den skandinavischen blogs durchwegs nicht am textil vergnügen wollen.
für mich ist diese szenerie eine völlig uninteressante. ich konnte den hype drum nie ganz verstehen.

True Religion Jeans hat gesagt…

Du hast gesagt, ist richtig, ein wenig widerwillig nach oben Kommentare

Anonym hat gesagt…

ich kann total verstehen was in dem artikel auf thelocal.se geschrieben steht. mir erging es auch genauso. mir fehlte auch das hinterfragen von ganz normalen dingen. schweden hinterfragen aber generell nur sehr selten, nicht nur in modeangelegenheiten.

aber seit dem ich aber zurück bin, vermisse ich diese kolletive kreativität. ein wenig von beidem wäre toll. hier in deutschland wird so vieles kaputt diskuiert, bevor man überhaupt dazu kommt, überhaupt was zu machen.

ich glaube nicht das wir zu unglamourös sind. wir sind einfach nicht der richtige markt dafür und haben es noch nicht geschaft die struktur für so was aufzubauen. in deutschland steht ja erst mal generell die frage im raum, will man banner, ist man dann vielleicht käuflich, wie geht man mit so was um.

was man aber wissen muss, in schweden sind z.b. goodiebags und samplebemusterung verboten.
daher haben viele blogger die möglichkeit vom bloggen zu leben, da sie einnahmen durch ihre banner oder andere werbeeinnahmen haben.

in schweden feiert man halt partys anstatt sample rauszuschicken ;)

der ein oder andere wird jetzt aufspringen und sagen: oh mein gott, super schlimm, gekaufter content, bla bla bla....

ich finds super, wenn einige blogger die möglichkeit haben, davon zu leben. wir schauen uns das ja auch alle gerne an und zeitaufwendig ist das was die blogger in schweden machen, allemal.

aber das mit dem diskutieren, hinterfragen oder politisch sein ist halt einfach nicht die art der schweden.

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