Freitag, 13. März 2009

kollektives brautstraußwerfen.


balenciaga, hochzeitskleid (rückenansicht) 1967.

ich bin ja nun trotz mittlerweile durchaus heiratsfähigen alters wirklich nicht anfällig für verrüschte prinzessinnenträume, wobei der traum in weiß so ganz allgemein auf der romantikskala ganz weit oben zu stehen scheint. bei mir beginnen in diesem zusammenhang allerdings leider weniger die hochzeits- als die alarmglocken zu läuten: kunststoffrosengesteck in frisch gedrehten korkenzieherlocken und bräutigame in schlecht sitzenden anzügen mit farblich passenden einstecktuch fallen mir da leider immer nur ein. das mag zwar in zeiten aus dem boden spriessender weddingplanner mittlerweile nicht mehr ganz so aussehen, aber: sind maßgeschneiderte mottohochzeiten mit dem individuellem touch nicht eigentlich noch wesentlich übler? um es kurz zu fassen: ich scheine ein besonders schwerer fall zu sein. und bis zu diesem zeitpunkt hat mich eigentlich auch nur ein brautkleidklassiker nachhaltig beeindruckt: im grunde ein skulpturaler -ähem- traum in weiß, der mit genau einer naht gehalten wird und aus gazar, einer besonders fein-weich fließenden naturseide, besteht. wer den entwurf zu verantworten hat? balenciaga natürlich. und warum ich trotz aufgestellter nackenhaare über sowas wie hochzeiten schreibe? twoforfashion haben zum kollektiven ja, ich will-statement aufgerufen. und da konnte ich einfach nicht widerstehen.

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