vor mehr als zwei wochen war hier die neugestaltung von vogue.de bereits thema. die deutschsprachige website dümpelte so vor sich hin, nun hat sie ein zeitgemäßes gesicht bekommen. was aber ist denn jetzt genau neu am überarbeiteten internetauftritt?
das habe ich doch gleich mal julia knolle -ehemals lesmads, jetzt bei condé nast in münchen mitverantwortlich für das digitale lifting- fragen müssen.
dein people blog ist ja nur ein teil deiner arbeit für vogue.de. neben doris huber und krischan lehmann gehörst du zum redaktionellen leitungsteam von condé nast digital. was sind die größten veränderungen auf vogue online?
Die
neuen technischen Voraussetzungen erlauben uns vor allem, schneller zu
sein als vorher. Die Seite ist jetzt bildstärker als vorher und die
Optik ist jetzt näher am Magazin. Auch inhaltlich ist die
Printredaktion stärker als zuvor involviert und Kulturthemen wird jetzt
mehr Raum gewidmet. Unsere Kernkompetenz im Bereich Mode wird
übergreifend aber natürlich weiterhin im Vordergrund stehen.
es gibt auf vogue.de jetzt eine ganze blogschiene mit einem kultur-, einem stil- und eben deinem people blog. welche möglichkeiten bietet das blogformat für eine website wie vogue.de?
Damit fokussieren wir natürlich vor allem den Longtail. Nischenthemen,
die im Heft vermutlich keinen Platz finden würden, aber trotzdem total
spannend sind, können wir dort mit der gewohnten Hingabe bearbeiten und
vorstellen. Es macht sehr viel Spaß zu sehen, wie die beiden
Printredakteure Lea Groß und Bernd Skupin mit dem neuen/anderen Medium
umgehen. Der Austausch war bisher so fruchtbar wie ich es selten (in
meiner Zeit im Onlinejournalismus) habe beobachten können.
bisher sind auf deinem blog portraits von galeristinnen und kuratorinnen,
einem künstler, einer kunstprofessorin und einer lektorin online
gegangen. wird es in richtung kunst und kultur weitergehen?
Es geht mir in dem Format vor allem darum, interessante
Persönlichkeiten vorzustellen. Die müssen natürlich nicht zwingend aus
der gleichen Richtung kommen, aber der Fokus wird schon auf solchen
Persönlichkeiten liegen – zumindest zu Beginn. Wie sich das Ganze in
ein paar Monaten entwickelt, kann und muss auch ich zu diesem Zeitpunkt
nicht festlegen - und das mag ich gerade daran.
was reizt dich an der begegnung mit menschen und was am portraitformat?
Gute Frage! Schon während meiner Schulzeit konnte ich mich unglaublich
für Schriftsteller und Philosophen begeistern, im BWL-Studium waren es
die Manager, als wir dann Lesmads angefangen haben, machten mir die
Interviews am meisten Spass. Was genau mich daran reizt, kann ich so
gar nicht konkret beschreiben. Wahrscheinlich ist das Faszinierende
einfach, Menschen zu treffen, die so unglaublich interessante Dinge zu
erzählen haben.
was hast du von lesmads mitgenommen in den neuen job?
Mit Sicherheit die Fähigkeit zum Multitasken und bei drohendem Chaos,
den Überblick zu behalten. Und durch das wunderbare Teamwork mit Jessie
und Heiko die Gewissheit, dass trotz allen Höhen und Tiefen alles gut
wird, sich Fleiß und Herzblut am Ende des Tages immer durchsetzen.
2 Kommentare:
ziemlich sentimental, die gute, ob das nun "die gefühlten sieben minuten" oder die "gefühlten sechzehn quadratmeter" betrifft ... emotion sells, doesn't it ?
Mir gefällt Julias People Blog sehr. Leider sind die Interviews genau wie ihres hier sehr kurz. Ich hätte gerne mehr gelesen.
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