Mittwoch, 16. Januar 2013

schön verlässlich.

keine frage, in berlin ist es ganz schön kalt gerade - das hatte ich nicht so ganz einkalkuliert. ansonsten aber wird hier doch für zugereiste wie mich ein recht  zuverlässiges programm geboten: denn es gibt sie noch, die modebloggerinnen, die herausgeputzt und auf hohen hacken ins modezelt staksen, dazwischen irgendwie überall die ehemalige germanys next topmodel-kandidatin marie nasemann, die die fotografen mit ihrem routinierten lächeln glücklich macht - und nicht zu vergessen rolfe, der unlängst in die jury des österreichischen topmodel-formates übergewechselt ist und auch hier immer da ist, wo die kameras sind. das war natürlich noch längst nicht alles, aber zumindest so ein bisschen das drumherum im zelt am brandenburger tor. das modische programm, tag eins,  immerhin nicht weniger verlässlich. merke: hien le, der gestern morgen für seine minimalistischen wie tragbaren entwürfe in blau und wolleweiß und die rothko-inspirierten sanften farbverläufe von der berliner modegemeinde umarmt wurde, dann sissi götze, die ihren schlichten bübchenlook im studio in taubenblau und hochwasserhosen posieren ließ. ganz schön gegensätzlich österreichimport lena hoschek, bekannt dafür, dem gefeierten berliner minimal-chic taillen und hüften und diesmal auch zerrissene netzstrümpfe entgegenzusetzen. die show der österreicherin ließ spiegel online dazu hinreißen, mit hoschek den liebling der fashion week auszumachen. ist ja klar, über "russische folklore meets punk", solch griffige formeln freuen sich die modefernen medien und vielleicht auch die ziemlich überzeugte fangemeinde der grazerin. von der anderen österreicherin rebecca ruétz bleiben bubikrägen und samtige hosenanzüge in erinnerung, von perret schaad, den gefühlten favoritinnen des tages, asymmetrisches seidengeflatter, mal in feuerrot, mal in dezenten naturtönen. dazu um die schultern gelegte strickware. dezenter galeristinnenchic, der, wenn mich nicht alles täuscht, auch auf schuhen von cos daher kam. aber dieses detail kann doch eigentlich fast nur ein raffiniert-ironisches kommentar der, wie sie vor drei jahren in der faz bezeichnet wurden, "jungen milden" sein, oder?
                  

5 Kommentare:

Rene Schaller hat gesagt…

Danke für die Zusammenfassung. Auch wenn man nicht selbst dabei ist, kann man sich nun ein gutes Bild machen. Ich freue mich auf deinen Tag 2!

LYNN and HORST hat gesagt…

Ich finde dieses Jahr alles noch viel schrecklicher als sonst.

blica hat gesagt…

@horst, du da?

Tine hat gesagt…

habe mich gerade sehr amüsiert

Svenja hat gesagt…

Deine Zusammenfassungen sind wunderbar!
Über den "Liebling der Fashion Week" musste ich auch schmunzeln. Ich glaube übrigens Frau Hoschek will gar nicht der Liebling sein.

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