Freitag, 3. Mai 2013

bauch rein, miststück raus.

»Ich glaube nicht daran, dass man sich mit den Dingen, die einen ankotzen, abfinden sollte. Dich nervt etwas? Ändere es. Du willst nicht? Dann halt die Schnauze.

Mein Name ist Candy, ich bin 26 Jahre alt und garantiert nicht wie du. Wenn ich etwas will, hole ich es mir. Wenn mich etwas nervt, sage ich es. Und wenn mir jemand dumm kommt, wird der es garantiert bereuen. Ich erzähle meiner besten Freundin nicht, dass ihr die paar Kilo, die sie zugenommen hat, ganz toll stehen, sondern empfehle ihr ein Sportprogramm. Ich warte nicht, bis ein Mann mich anruft, ich rufe ihn an. Und erst recht verzichte ich nicht drei Dates lang auf Spaß, nur weil es sich so gehört. Meine Rechnungen zahle ich selbst, deshalb kann ich auch sagen, was ich denke, und mit den Konsequenzen leben. Ich habe noch nie Diät gemacht. Botox ist mein Freund, kein schreckliches Nervengift, Sport ein notwendiges Übel. Und Klamotten, ja, Klamotten sind mein Leben. 

Dies ist die Geschichte, wie ich ein Jahr als Redakteurin bei einer Modezeitschrift arbeitete und wurde, was ich bin: ein Miststück – und stolz drauf.«

die autorin anna dogadkina war redakteurin der zeitschrift, deren mai-ausgabe ich hier gestern bis auf ein brillengestell, anna dello russos zwergpinscher und kenzo takadas nackte bronzefigur runterskelettiert habe.  nun hat dogadkina ein buch geschrieben, das ich noch nicht gelesen habe und nach dem ersten überfliegen der leseprobe wohl auch nicht lesen werde. es braucht keines enthüllungsromans, um sich den redaktionsalltag einer in münchen ansässigen modezeitschrift vorzustellen, die sich auf das bombardement der leserinnenschaft mit crazy mustern, nietenslippern und army-hosen versteht. aber vielleicht mag mich ja jemand eines besseren belehren - dann mache ich hier auch eine echte buchkritik . 

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