Montag, 22. Oktober 2012

die schmale kleine schwester.



cos,_kundenmagazin, fw2012/ cover und inhaltsverzeichnis (scans)

dass moderedakteurinnen die seiten wechseln, ist gerade ziemlich en vogue. das bemerkte zuletzt hayley phelan auf fashionista.com - das hopping von modemagazinen zu den von brands betriebenen publikationen und plattformen sei gerade ein beliebter sport unter  den mehr oder weniger prominenten editorialistas: Several big-name editors have recently made the jump from editorial to brandsNYLON‘s Faran Krentcil is now at Clarins and Shopbop; New YorkMag’s Jenny Kang is now at J. Crew; GQ‘s Sean Hotchkiss is also now at J.Crew; Glamour‘s Jenny Feldman is now at Amazon; Lucky‘s Jen Ford is now at Kate Spade; Marie Claire‘s Taylor Tomasi Hill is now at Moda Operandi; and the list goes on. faran krentcils erklärungsversuch: I think that as barriers come down and the industry becomes more transparent, and people really start understanding that magazines function as brands, it’s going to become more acceptable for people to get their news from brands. und tatsächlich, während ich nun das aktuelle kundenmagazin von cos durchblättere,  frage mich, wo denn noch unterschiede zu finden sind zwischen magazinen wie the gentlewoman oder eben einem kundenmagazin wie dem cos magazine, das wie dessen schmale kleine schwester daher kommt. die beiden liegen sowohl visuell als auch inhaltlich ganz schön nah beieinander. das ist aber auch kein wunder, kommen sie eigentlich doch aus dem selben stall: gert jonkers und jop van bennekom, die macher hinter fantastic man und seinem ableger für die frau, fungieren als herausgeber, inhalte liefern ebenfalls journalistInnen aus dem netzwerk der beiden. das interview mit inez & vinoodh hat zum beispiel penny martin, chefredakteurin von the gentlewoman geführt. keine frage, das eine heft wird das andere wohl mitfinanzieren, aber irgendwie bleibt da bei mir ein irrer nachgeschmack, warum, weiß ich selbst nicht. dabei sollte ich mir doch längst hinter die ohren geschrieben haben, dass es im modejournalistischen alltag in den meisten fällen darum geht, gute laune zu verbreiten und ein ansprechendes ambiente für die platzierung von produkten zu schaffen. ob das jetzt im mode- oder kundenmagazin (oder aber auf den blogs) passiert, ist ja, das haben die redakteurinnen von  marie claire und co schon erkannt, völlig egal. dafür dürften die gehälter bei clarins und j. crew aber um so lukrativer sein.
  

2 Kommentare:

Daniel hat gesagt…

dass sich magazinverlage durch "corporate publishing" finanzieren, ist allerdings wirklich nichts neues. und dass es gut gemachte corporate mags gibt, die ja eben oft gerade nicht werblich sein wollen/dürfen - weil sie corporate publishing sind (colors...), eigentlich auch nicht...

blica hat gesagt…

stimmt, nicht alles, was ich hier thematisiere, ist "neu" - die verbindung zwischen den genannten magazinen hatte ich aber zuvor nicht am radar. (da mag ich vielleicht etwas langsam gewesen sein;-))

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