Freitag, 22. Juli 2011

stylehysterie für damen zwischen 20 und 45.


style_über style: die gala hat ein neues blog namens styleblog/ bild.de  hat seine letzte seite nun mit dem stylebook ins netz verlängert (screenshots)

die letzten tage habe ich zugegebenermaßen sehr genossen: maximal eine stunde online am tag und einfach mal das bloggen vernachlässigt. das kann gut tun, umso mehr brummt mir jetzt schon wieder der schädel angesichts der online grassierenden modehysterie: so viel zu entdecken, zum beispiel die neuesten großen modeonlineformate, nämlich stylebook, das magazin für stars, fashion und beauty des axel springer-verlags und außerdem das styleblog der gala. beim mediendienst kress lässt sich zum stylebook nachlesen:  Axel Springer verlängert die letzte Seite der "Bild" ins Netz, zielgruppe sollen Damen zwischen 20 und 45 Jahren sein (männer scheinen da, wo es um boulevard und mode geht, als zielgruppe nicht relevant). während hier in sachen bild- und buchstabengrösse nicht gekleckert, sondern vielmehr geklotzt wird, hält sich das styleblog visuell eher zurück. gemäss eines klassischen blogformates wolle gala sein blog nutzen,  aus einem sehr persönlichen Blickwinkel über Mode zu schreiben, erklärt gregor poniewasz, chefredakteur gala.de gegenüber kress. an eben diesem sehr persönlichen blickwinkel jedoch scheint es dem format zu mangeln, die identität der redakteurin  andrea zernial, mit der befüllung des blogs betraut, wird der leserInnenschaft vorenthalten, gerade einmal ein gepostet von andrea weist auf die verfasserin der beiträge hin.  weitere informationen: fehlanzeige. die themen reichen wenig originell von lagerfelds aktueller kooperation mit macy`s bis zum cloooodia-cover der deutschen vogue, die magere berichterstattung der berliner fashionweek wird von jedem einigermaßen leidenschaftlich betriebenen modeblog mit links überholt. und auch wenn ein vergleich des styleblogs mit dem stylebook verquer daher kommt, fällt doch sofort auf: für letzteres hatten die macherInnen von bild.de dann doch wohl ein etwas üppigeres budget zur verfügung - und das mache ich jetzt weniger an der größe der bilder und buchstaben als an der durchdachtheit des formates fest. der einstieg läuft über sternchen, stars und promis, dazwischen gibt es fünf bloggerInnen, die von berlin bis new york berichten, angekoppelt ist -wie es zunehmend  en vogue ist- ein onlineshop. und: man gibt sich alle mühe, visuell lässiger als bild.de rüberzukommen - quasi ohne den ideologischen ballast der vier buchstaben. interessant aber ist, dass sich viel abgeschaut wird, der boom an modischen onlineformaten an der deutschsprachigen modeblogsphäre so gut wie vorbei zu gehen scheint. oder gibt es sie doch, die bloggerInnen, die ernsthaft miteinbezogen werden in die konzeption neuer onlineformate? 
        

2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

also bei der gala sieht mir doch alles verdächtig nach diesem Ausruf in der Redaktionskonferenz aus "wir brauchen DRINGEND einen blog, alle haben einen BLOG, also brauchen WIR auch einen - Andrea mach du das mal, du bist doch eh auf Facebook - Zeitbudget!? ach, das ist doch Internet, schreibst halt in deiner Mittagspause...!

prognostizierte haltbarkeit: 6 monate, vielleicht

das Bild Angebot überrascht mit der Modernität des Layouts selbst mich, der Inhalt bleibt (BILDlich) seicht und uninteressant. kann mir aber vorstellen, dass es bei der zielgruppe großen erfolg hat

blica hat gesagt…

gala sieht tatsächlich nach "husch, husch, mal nebenher ein blog befüllen aus." nunja, das stilblog der vogue hält sich ja auch bereits erstaunlich lang;-)
hinter dem bild.de-produkt hingegen steht ja immerhin auch ne ganze redaktion, ganz anderes kaliber also.
schade nur, dass in erster linie in boulevardmässig aufbereitete modeberichterstattung investiert wird - es scheint alles nurmehr über stars und sternchen und vermeintliche sensationen zu funktionieren, mich nervt das ja ungemein.

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