Freitag, 1. Januar 2010

glamouröse schlagzeilen 2009.


garance doré für gap (bild garance doré)/ katja hentschel`s partyfotos (bild katja hentschel, detail)


maison martin margiela, fw2009 (bild style.com), acne black/metal atacoma ankle wedge (bild)


modebloggerInnentreffen 2009 in berlin (bild)


see by chloé studded strap flat boot (bild), modebloggerin louise ebel (bild stockholmstreetstyle)


tavi, aufgemaschelt (bild detail), jane aldridge für urban outfitters (bild)


scott schuman in aktion (bild joe ferrucci, detail)

auch ich bin dem allgemeinen jahresrückblickstaumel verfallen und schaue zurück: natürlich höchst subjektiv und assoziativ, denn auf repräsentativität oder gar vollständigkeit verzichte ich ja nur zu allzu gerne - allerdings mit schwerpunktsetzung auf die glamourösen schlagzeilen des letzten jahres. denn ein wenig glamour muss zum jahreswechsel schon sein - zumal das internationale geschehen durchaus symptomatisch für das, was im deutschsprachigen raum zu beobachten ist, sein mag: firmenkooperationen mit prominenten fashionbloggerInnen häufen sich - wobei sich diese meist auf die stars und protagonistInnen der szenerie beschränken. eine von denen, die gerade mal 17jährige jane aldridge von sea of shoes, darf sich als schuhdesignerin für urban outfitters gebärden, die immerhin schon etwas erwachsenere garance doré, bekannt geworden für ihre kuscheligen frauenportraits und hübschen illustrationen, kooperiert mit gap, um mit bedruckten t-shirts die modewelt zu erobern. daneben turtelt die französin mit ihrem männlichen pendant, experte für die süsslich inszenierte luxusvariante von streetfashion, höchst erfolgreich durch die blogs und magazine, das pendant ergreift die chance, veröffentlicht einen dicken bildband seiner strassenfotos und findet gefallen an der inszenierung als buchautor in nettem barney`s-ambiente. doch damit nicht genug der superlative: die zum medienstar avancierte 13jährige bloggerin tavi erobert die modewelt mit einem mix aus rodarte-strick, einem schuss exzentrik und killerhighheels an kinderfüssen. doch bei aller kritik, die im zusammenhang mit stylerookie geäußert wird - eine durchschnittsbloggerin ist die kindliche amerikanerin noch lange nicht, denn die sieht 2009 dann doch anders aus: modebloggerInnen scheinen eine besondere affinität zu skandinavischen marken wie acne zu haben, gemixt wird dem geldbeutel entsprechend mit h&m, weekday, topshop und zara. modisch gefachsimpelt wurde besonders intensiv über zu viel balencia, den einsatz von fell- und haar, alexander wang`s radlerhosen, diverse designerInnenkooperationen und natürlich über do`s and dont`s beim einsatz von nieten. und da wären wir schon beim beliebtesten kritikpunkt an der modebloggerInnenfront: der britische designer christopher kane wünscht sich die alten zeiten des guten alten print herbei und nörgelt: people can say what they want about anyone on a blog without consequences and that’s quite scary. andere kritisieren die nicht vorhandene distanz von bloggerInnen zum behandelten sujet: jan joswig von de:bug nennt modebloggerInnen fan-journalisten und bekennt sich zum profischreibertum. doch "echte fans" lassen sich eben nicht beirren - im juli 2009 findet ein treffen der deutschsprachigen fashionbloggerInnen in berlin statt, denn: vernetzung ist auch beim bloggen das a und o. aber zumindest das muss uns bloggerInnen wohl 2010 niemand mehr erzählen.


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