
peter lindbergh für comme des garcons, lynne koester, 1984.
während sich letzten donnerstag in diversen deutschen und österreichischen h&m-filialen kleine nahkämpfe um die 
comme des garcons-kollektion (bereits bestens dokumentiert beispielsweise 
hier und 
hier.) geliefert wurden, stiess der erste auftritt der marke 
comme des garcons 1981 in paris eher auf unverständnis: vom 
hiroshima-look war immer wieder die rede, neben den körperbetonenden und cleanen entwürfen des rollenmodells "erfolgreiche geschäftsfrau" sorgten kawakubos 
dekonstruierte, zerlöcherte, in erster linie schwarze entwürfe und der auftritt der models in 
flachen schuhen für echtes aufsehen. so bezeichnete renate wolff im zeitmagazin den auftritt von kawakubos entwürfen als einen 
tollkühnen anschlag auf das westliche verständnis von mode, das bild der frau als 
beschleifte pralinenschachtel sei empfindlich getrübt worden. nichtsdestotrotz - oder gerade deswegen: die kunstwelt hatte immer ein besonders inniges verhältnis zu den entwürfen "wider den mainstream", nichtzuletzt, weil comme des garcons als gegenentwurf angesehen wurde. so verwundert es denn auch nicht, dass in der 
faz vom verlust des status eines 
 geheimtipps die rede ist- mir allerdings etwas unverständlich, angesichts der tatsache, dass rei kawakubo -vor allem seit ihrer zusammenarbeit mit adrian joffe (CEO und seit 1992 ehepartner)- immer eine 
vorreiterin hinsichtlich marketing und auch kooperationen mit partnerunternehmen war. (
speedo,  
fred perry)
und ich bin mir sicher: genauso wie ihre designerkollegInnen zuvor wird auch rei  kawakubo nicht bereuen, dass auch 
der gemeine h&m-kunde comme des garcons nicht mehr für eine französische käsesorte hält.